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würdig die Wirte spielen. Abends bringt der Wagen die See—
kadetten zu ihrem Boot — mit vielem Dank nehmen sie Abschied,
bald tanzt das Boot auf den Wellen. „Die englische Predigt war
doch ein wenig lang!“ bemerkt der eine Seekadett zum andern.
„Sehr lang!“ „Hast Du viel davon verstanden?“ „Na, das gerade
nicht — aber der Gesang gefiel mir erst recht nicht, das Kirchenlied
soll doch langsam, feierlich ertönen, hier aber wurde sehr schnell ge—
sungen.“ Nach einer Pause heißt es dann wieder: „Sie sah aber
doch sehr niedlich aus!“ „Welche sie?“ tönt es fast ärgerlich zurück,
„etwa die mit dem krausen rötlichen Haar und dem zarten Teint?“
„die auch“, kommt es gedehnt zurück, „aber ich meinte die, mit dem
langen Blondhaar!“ —
Ans Land kommen die Seekadetten noch ein oder zweimal —
dem Lande nahe dafür desto öfter. Es weht hier eine gleichmäßige, starke
Brise. Das ist eine günstige Gelegenheit zum Bootssegeln. Gewandt
laufen die Seekadetten auf den Backspieren heraus und bringen
das Boot ans Fallreep. Dann werden auf Kommando die Masten
aufgerichtet, das Boot setzt ab und saust dem Lande zu, von dem
Lande wieder ablenkend und hinaushaltend. Unter Aufsicht eines
Offiziers steuert ein Seekadett, beim Halsen und Wenden das
Kommando führend.
„Anker ist los!“ meldet der Offizier des Vordecks, und „langsam
borwärts!“ tönt durchs Sprachrohr das Kommando nach der Maschine
herunter. Die Schraube schlägt an, und der Bug des Schiffes
wendet sich vom Lande ab. Wenige Stunden später liegt das
Schiff unter vollen Segeln in der karaibischen See. Die Mannschaft
steht zum Segelexerzieren an Deck angetreten. Tiefe Stille und
erwartungsvoller Ernst auf allen Gesichtern. Der Kommandant
winkt einen Steuermannsmaaten heran, erteilt demselben einen leisen
Befehl. Der Maat geht ruhig aufs Heck zu und macht dabei ein
Hesicht, was so wie in mühsam unterdrückter Schadenfreude glänzt
— so als ob er sagen wollte: „Na, die Überraschung wird gut
werden!“ Achter angekommen, thut er ganz harmlos. Wie zufällig
kommt er ans Geländer, da, wo eine der roten Rettungsbojen hängt.
Jetzt ein schneller Griff, und die Boje fliegt ins Wasser. „Boje