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Der Fähnrich zur Unterstützung des Navigations⸗
Offiziers.
Der Navigations-Offizier ist damit betraut, die Ortsbestimmung
des Schiffes auf See zu machen und dem Kommandanten in der
Navigierung des Schiffes nach Kräften zu assistieren. Neben der
UÜberwachung und Instandhaltung der nautischen Instrumente ꝛc.
liegen ihm alle wissenschaftlichen und hydrographischen Aufgaben des
Schiffes ob.
Auf Schiffen, welche Fähnriche zuerteilt erhalten, wird ihm,
venn möglich, ein solcher zur Unterstützung beigegeben. Offiziere und
Fähnriche, welche Morgenwache gehabt haben, observieren ebenfalls,
um ein Mittagsbesteck einzureichen.
Wir sehen also früh morgens unsern Fähnrich bereits Höhen
nehmen zur Berechnung der Chronometerlänge. Zur bestimmten Zeit
vergleicht er die aufgezogenen Chronometer, rechnet dann nach Logg
und gesteuertem Kurs das Mittagsbesteck aus, das sogenannte
„gegißte“, ungefähre Besteck, um gegen 12 Uhr abermals mit dem
Sextanten zu erscheinen. Zur Berechnung der Chronometerlänge ist
die genaue Breite notwendig. Die Beobachtung der größten Sonnen—
höhe, welche den wahren Mittag anzeigt, ergiebt die genaue Mittags—
breite. Auf die Beobachtungszeit für die Höhenmessung zur Länge
—
morgens benutzt. Mit einer einfachen Berechnung wird die Vor—
mittagslänge auf den Mittag übertragen.
Die Beobachtungen der Sonne, deren Höhenwinkel gemessen
wird, ist nicht immer so einfach. Die Sonne bleibt zwar am Himmel
stehen. Aber zwischen Sonne und Beobachter treten oft verhüllende
Wolken. Oft ist keine Meridianbreite zu erlangen, manchmal keine
Beobachtung zur Länge, vielfach beides nicht. Da werden des
Nachts die Sterne zu Hülfe genommen und der astronomische Ort
des Schiffes nach ihnen bestimmt.
Heute ist auf unserem Schiff alles glatt gegangen. Dasselbe
befindet sich auf dem Wege nach China und ist etwa auf der Breite
von Lissabon angekommen.
„Fähnrich“ — wendet sich der Navigations-Offizier an seinen