Full text: Der Marineoffizier

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„Früh wache, wer gewinnen will 
Des andern Haupt und Habe; 
Dem faulen Wolf entwischt der Fraß, 
Und so der Sieg dem Schläfer. 
Der ängstliche Mann vermeidet den Kampf, 
Als ob er dann ewig lebte; 
Das schlimme Alter verschont ihn nicht, 
Wenngleich er dem Speer entgangen. 
Der Königssohn sei klugen Sinn's 
Im Kampf, doch kurz mit Worten; 
Die Mannen ziert ein munt'rer Mut, 
Bis sie der Tod getroffen. (Edda, von Wolzogen). 
Früh wach sind sie gewesen in den Taku-Forts, die Herren 
Chinesen, und plötzlich genug, unerwartet, öffneten um 1 Uhr morgens 
ihre Geschütze die Mäuler und sandten einen Eisenhagel auf die 
europäischen Schiffe. Der neue Iltis aber macht seinem Namengeber 
Ehre, gar schnell bereit ist sein glänzendes Gebiß, um den frechen 
Angriff abzuwehren. Unser Iltis liegt ziemlich tief im Fluß drin, 
d. h. weit von der Mündung entfernt. Der Peiho macht unterhalb 
seines Ankerplatzes noch eine starke Krümmung. Gerade dem Iltis 
gegenüber liegt eines der starken Taku-Forts auf dem Nordufer. 
Das Landungskorps der schweren Schiffe hatte in dessen Nähe 
Posten gefaßt und war in der Stärke von etwa 800 Mann unter 
Kommando des Korvettenlapitäns Pohl bereit, zum Sturm gegen das 
erwähnte Fort loszubrechen — vorher aber mußte die Schiffsartillerie 
die chinesischen Kanonen in dem Werk zum Schweigen bringen. 
Die schweren europäischen Schiffe lagen sämtlich weit ab von den 
Forts, draußen vor der Mündung des Peiho; denn ihr Tiefgang 
gestattete ihnen nicht, näher heranzukommen. Im Peiho selbst lagen 
nur Kanonenboote, englische, französische, russische und unser Iltis — 
auter kleine und ungepanzerte Fahrzeuge. Auf sie schmetterte ein 
Hagel von Geschossen aller Art aus den chinesischen Geschützen her— 
über. Aber prompt erfolgt die Antwort, und der Kommandant des
	        
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