Full text: Der Marineoffizier

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booten entschlossen, welche etwa die Abmessungen der früheren Divisions— 
boote aufweisen, das heißt 350 Tons Wasserverdrängung. Diese 
Boote sind nun thatsächlich imstande, den Linienschiffen einer 
feindlichen Flotte, welche unsere Küste zu blockieren beabsichtigt, auf 
die hohe See zu folgen. Auch bei ungünstiger Witterung entwickeln 
sie noch die erforderliche Geschwindigkeit, um feindlichen Kreuzern aus 
dem Wege gehen zu können und bleiben noch gefechtsfähig. 
4) Die Schulschiffe gehören nicht zur Schlachtflotte, sondern 
cechnen zum Zubehör der Marine. Sie zerfallen in 
a. Kadetten- und Schiffsjungenschulschiffe. Auf ihnen erhalten 
die neu eintretenden Seekadetten und Schiffsjungen die erste militärisch— 
seemännische Ausbildung. Es sind noch Schiffe mit Takelage. 
h. Artillerie-Schulschiffe. Sie dienen als Schießschulen der 
Flotte. Die große Anzahl derjenigen Leute, welche als Geschütz— 
führer dienen sollen, also die Geschütze abfeuern, zielen und die Be— 
dienung leiten, werden dort praktisch und theoretisch ausgebildet. 
Ebenso erhalten die Fähnrichs zur See dort ihre praktlische Aus— 
bildung als Zugführer. Für die zur Leitung der ganzen Batterie 
eines Schiffes in Aussicht genommenen Seeoffiziere werden von Zeit 
zu Zeit Batterie-Offizier-Kurse abgehalten. 
Bei der großen Bedeutung, die die Artillerie in der Marine hat, ist 
die Ausbildung auf dem Artillerieschulschiff von besonderer Wichtigkeit. 
c. Torpedoschulschiffe. Auf diesen wird das Personal, dem die 
Torpedowaffe anvertraut ist, vorgebildet. Sowohl die Kunst mit dem 
Torpedo zu schießen und zu treffen, als auch die Waffe kriegsfertig zu 
erhalten, sind die Lehrgegenstände. Auf Torpedoschulbooten erlernt das 
Personal der Torpedoabteilungen und die jüngeren Offiziere, Leutnants 
und Oberleutnants zur See also, den eigenartigen und für den jungen 
Offizier so anziehenden Dienst auf diesen kleinen Fahrzeugen. 
d. Heizerschulschiffe. Dieses sind Schiffe, auf welchen das 
Personal der Werftdivisionen die erste Anleitung in der Bedienung 
von Kessel und Maschinen erhält. 
5) Spezialschiffe, zu denen vor allem die Vermessungsschiffe 
gehören, die nicht nur in den heimatlichen Gewässern, sondern auch 
im Ausland, namentlich in den Gewässern unserer Kolonien das
	        
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