Full text: Der Marineoffizier

32 
Luft in eins. Nun hebt er sich bereits als dunkelblaue Linie ab, 
die Linie wird zur Fläche, immer breiter werdend und sich bis zum 
Schiff, über dasselbe hinaus ausdehnend. Eine frische Brise fällt 
in die Segel ein, und dem Drucke nachgebend, neigt sich Seiner 
Majestät Schiff auf die Seite, nimmt frische Fahrt auf und schießt 
vorwärts; das Wasser rauscht und spritzt am Bug auf — nun 
paßt auf an euren Kanonen, ihr Seekadetten, daß die schlanken 
Stahlrohre und eisernen Laffetten in eurer Gewalt bleiben, nicht 
mehr Leben erhalten, als sie sollen. Auch sie haben Neigung zum 
Spazierengehen, wenn sie bei überholendem Schiffe „losgemacht“ sind! 
Turmgeschütz. Nach einer Photographie des Reichs-Marine-Anmits. 
Noch einige Tage bleibt unser Schulschiff draußen in der Nähe 
der Kieler Bucht. Nachts meistens ankernd, bei Tage unter Segel. 
Mannschaft und Seekadetten beginnen, sich in den Dienst an Bord 
und in Fahrt allmählich einzugewöhnen. Mehr und mehr bekommen 
die Offiziere Schiff und Besatzung in die Hand, und selbst der tief 
aus dem Binnenlande gekommene Seekadett findet sich bereits zurecht. 
Frische Luft und munteres Exerzieren schärft den Appetit, rascher 
wallt das Blut durch die Adern, und es thut uns fast leid, als es 
wieder hineingeht an unsere alte Boje im Hafen. Der Ozean, der
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.