134 & 5. Anwendungen der ebenen Trigonometrie
Collinsschen Punkte. Dieser Punkt, in dem die Gerade DC den durch
A, B, D gehenden Kreis trifft, werde mit D' bezeichnet. Man bemerkt
sogleich, daß &X D'’AB = a, << D'’BA = ß ist. Demnach wird D' er-
halten, indem man von der Basis AB aus mit dem Winkel « bei A
and mit ß bei 5 vorwärtseinschneidet, d.h. diese beiden Winkel
auf der Seite an AB anlegt, die den unendlich fernen Punkt der Ziel-
linie DC enthält. Die Gerade D'C ist erster Ort für D. Man beachte,
daß die Punkte D, D' vertauschbar sind: macht man D' zum Augen-
punkt, so wird D der zugehörige Collinssche Punkt, Setzt man also
X AD'C = ß', x CD'B = «', so wird D erhalten, indem man von AB
aus mit @' bei 4 und mit ß' bei B vorwärtseinschneidet, d.h. diese Winkel
auf der Seite von AB anlegt, die den unendlich fernen Punkt der Ziel-
linie D'C enthält. Es genügt natürlich, bloß einen der beiden Winkel
anzulegen, da D'C bereits Ort für D ist.
Zur vollständigen Orientierung sind drei Figuren zu zeichnen: eine,
in der D außerhalb des Dreiecks ACB, aber innerhalb des Winkelfeldes
ACB liegt; eine zweite, in der D außerhalb des Dreiecks ACB liegt und
dem Scheitelfelde des Winkels ACB angehört; endlich eine dritte, in der
D innerhalb des Dreiecks ACB liegt. Im letzten Falle ist « + ß > 180°,
weshalb D' auf die Verlängerung von C.D (nicht von DC) fällt.
Will man das Rückwärtseinschneiden als rein trigonometrische
Aufgabe (ohne Einführung von Koordinaten) behandeln, so ist die An-
wendung des Burckhardtschen Hilfswinkels zu empfehlen. Die
Rechnung nimmt dann, ohne Rücksicht auf den Collinsschen Punkt, fol-
genden. Gang. Die Zielwinkel «, ß werden so verstanden, wie oben an-
zegeben ist. Außerdem sei noch BC = a, AC=®%, DA=Ss,, DB=S$,,
DO = 8, XDB0O=g9, XDAC= 0. Dann gewinnt man durch zwei-
malige Anwendung des Sinussatzes leicht die Beziehung:
sin __ @ sin ß , .
sing bsin«
sın
nn = ig ®,
zo ist @ der Burckhardtsche Winkel. Sein numerischer Wert wird zu-
nächst ermittelt aus der Gleichung:
ig 0 = sin,
5 bsin«
Darauf berechnet man die halbe Summe der Winkel g, ı% aus der Be-
ziehung:
PER 180° — 5 (a +B +7):
Hier ist unter y der an der Ecke C liegende Winkel des Vierecks ACBD
zu verstehen: liegt also D im Scheitelfelde des hohlen Winkels ACB,