118 828. Der Sinus und der Flächeninhalt eines sphärischen Dreiecks.
and 76° 36’ W) als Beispiel berechnet. Der Abgangskurs ist N 73° 26'W
der Ankunfiskurs 552° 48' W,
Die‘ Berechnung der sphärischen Entfernung oder der dritten
Dreiecksseite ist eine der populärsten Aufgaben. Doch sollte nicht ver-
säumt werden, die sphärische oder „orthodromische“ Entfernung mit
der loxodromischen (S. 149—150) zu vergleichen. In dem angeführten
Beispiel beträgt die erste 2996 sm, die zweite 3118 sm, der Unter-
schied also 122 sm.
[n unserem Beispiel liegt das sphärische Lot vom Nordpol auf die
yegenüberliegende Dreiecksseite innerhalb des betrachteten Dreiecks.
Sein Fußpunkt hat die größte nördliche Breite, die auf der Fahrt er-
reicht wird, und heißt der Scheitelpunkt. Die Lage dieses Punktes
ergibt sich in einfachster Weise aus rechtwinkligen Dreiecken: 51°56'N
und 26° 26’ W.
Wollte man streng auf größtem Kreise segeln, so müßte man den
Kurs beständig ändern. Stattdessen schaltet man zwischen den Meridianen
der beiden Endpunkte der Fahrt eine passende Anzahl von weiteren
Meridianen ein und berechnet, wiederum aus rechtwinkligen Dreiecken,
ihre Schnittpunkte mit dem größten Kreise, auf dem gesegelt werden
soll: die sogenannten Zwischenpunkte. In den rechtwinkligen Drei-
ecken ist der vom Pol zum Scheitelpunkt gezogene Meridianbogen ge-
meinsame Kathete. In dem vorliegenden Falle werden die folgenden
sieben Zwischenpunkte berechnet:
2 21 3.1 4 |
1
W.Länge..| 10° | 20° | 30° | 40° | 50° | 60° | 70°
N. Breite .. 50°46'|51946' |51953' | 51°9' (49°80' | 46947’ | 42047'
Diese Punkte trägt man in die Mercatorkarte ein und legt durch
sie nach Augenmaß die Bildkurve des größten Kreises. An ihr. kann
man den Kurs etwa von = zu % Strich verfolgen.
Fällt der Scheitelpunkt auf die Verlängerung der Dreiecksseite, die
dem Pol gegenüberliegt, so behält er doch seine Bedeutung für die Be-
rechnung der Zwischenpunkte; ein eigentliches Maximum der Breite
wird dann aber auf der Fahrt nicht erreicht.
8 23. Der Sinus und der Flächeninhalt
eines sphärischen Dreiecks.
1. Die Höhen eines sphärischen Dreiecks. Wenn die Seiten AB und AC
eines sphärischen Dreiecks nicht beide gleich 90° sind, so kann man durch den
Punkt 4 nur einen einzigen Hauptkreis legen, der auf dem Hauptkreis BC senk-
recht steht. Trifft dieser mit BC in den Punkten D und D' zusammen, so kann
man entweder jede der beiden sphärischen Strecken AD und AD’ als Höhe des