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36 & 2. Der erste Unterricht in der ebenen Trigonometrie
MU und in N die Tangente NV an den Kreis, und läßt die erste in
'hrem Sinne mit der y-Achse, die zweite im Sinne mit der x- Achse
übereinstimmen. Mit anderen Worten, man setzt fest, daß der positive
Halbstrahl MU auf der positiven Seite von 0X, der positive Halbstrahl
N V auf der negativen Seite von 0 Y liegen soll. Wenn jetzt die Gerade
OP die Tangente MU in C und die Tangente NV in D schneidet, so
soll sein: tg w= MC, cotg gg = ND.
Die Gesetze, die aus dieser Figur über den Verlauf der beiden
Funktionen hervorgehen, brauchen wir wohl nicht zu entwickeln, nach-
Jem wir eben so ausführlich auf die Funktionen Sinus und Kosinus ein-
yegangen sind.
Für den Nachweis, daß das Additionstheorem allgemeine Gültigkeit
besitzt, können wir eine der Methoden anwenden, die wir oben dargelegt
haben. Wir können einmal, nachdem die Gültigkeit für irgendeinen
Bereich der Winkel «, ß bewiesen ist, den Bereich für jeden der beiden
Winkel um 90° nach oben und nach unten hin erweitern. Wir können
ıns aber auch Haentzschel anschließen, indem wir zuerst zeigen, daß
die von ihm zugrunde gelegten Formeln für sin « und cos « bei der Er-
weiterung richtig bleiben und darauf die allgemeine Gültigkeit des
Additionstheorems gründen.
Obgleich hierbei die Rechnung nicht vermieden werden kann, bietet
unserer Ansicht nach doch die Benutzung des Einheitskreises wegen
seiner Anschaulichkeit ein vortreffliches Mittel, den Verlauf der Kreis-
funktionen klarzumachen. Dennoch glauben wir, uns hierauf nicht
beschränken zu sollen, da der Zusammenhang zwischen einer Funktion
und ihrer Veränderlichen für das Auge am deutlichsten hervortritt, wenn
die Veränderliche als Abszisse und die Funktion als Ordinate bei einem
rechtwinkligen Koordinatensystem erscheint. Um die vier Kreisfunktionen
in dieser Weise darzustellen, ordnet man den Winkeln Strecken zu, die
zu ihnen proportional sind. Zu dem Zwecke ist es nicht notwendig, das
natürliche Winkelmaß zu benutzen; man kann vielmehr dem rechten
Winkel jede beliebige Strecke zuordnen. Alsdann zeichnet man die vier
Funktionen, in denen der Winkel durch die Abszisse, je eine der vier
Funktionen durch die Ordinate dargestellt wird.
Es genügt aber nicht, zu zeigen, wie der Begriff des Winkels er-
weitert werden kann, sondern es ist auch erforderlich, den Schüler von
der Notwendigkeit dieser Erweiterung zu überzeugen. Zu dem Zwecke
mag man ihn daran erinnern, daß schon das Bestreben, jedem Bogen
eines Kreises einen bestimmten Zentriwinkel zuzuordnen, die Einführung
überstumpfer Winkel notwendig macht und daß es nur auf diese Weise
möglich wird, eine feste Beziehung zwischen einem Peripheriewinkel und
dem zugehörigen Zentriwinkel aufzustellen. Auch kann man auf ein-
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