Methodische Bemerkungen
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I
weiteren zu benutzen. Demgegenüber möchten wir geradezu folgendes
Prinzip aufstellen: Jede durch eine Formel ermittelte Größe darf den
yegebenen Größen zugesellt und zur Auffindung weiterer Größen be-
autzt werden.
Wir wollen dies Prinzip an einigen einfachen Beispielen erläutern.
Sind in einem rechtwinkligen Dreieck die Katheten a und b als größere
Zahlen gegeben, so berechnet man den Winkel « nach der Formel:
ts @=a:b und dann die Hypotenuse aus der Gleichung: c = a: sin «&.
Die Benutzung des pythagoreischen Lehrsatzes ist nicht so einfach.
Wenn von einem Dreieck die Seiten a, b und der eingeschlossene
Winkel y gegeben sind, so findet man, wie schon bemerkt, > («— ß)
nach dem Tangenssatze und die Seite c nach einer Mollweideschen Formel,
Leider wird in vielen Lehrbüchern noch immer empfohlen, zur Berech-
nung von c den Sinussatz anzuwenden. Das ist schon deshalb weit lästiger,
weil die Anwendung einer Mollweideschen Formel nur verlangt, für den
bereits gefundenen Winkel noch den Sinus oder den Kosinus abzulesen,
während bei der Benutzung des Sinussatzes mehrere neue Logarithmen
aufgeschlagen. werden müssen. Die letzte Methode ist aber auch nicht
zo genau, da sie bei der Ungenauigkeit der Tafeln neue Fehlerquellen
mit sich führt.
Kennt man a, b, y und soll man nur c finden, so schlagen. die
Lehrbücher durchweg vor, man solle den Kosinussatz umformen und
ainen Hilfswinkel einführen. Sie gehen etwa von der Gleichung aus:
oe
ee =(a+b)— 4abcos* ED setzen SVab er —=cos und finden: c= (a + b)
sin @. Das ist aber weit lästiger, als erst > (« — ß) aus dem Tangens-
satze zu berechnen und dann zur Berechnung von c eine Mollweidesche
Formel anzuwenden. Man benutzt hierbei statt eines willkürlichen Hilfs-
winkels die Größe Zw — ß), die mit der Aufgabe in organischem Zu-
sammenhange steht,
Häufig erschwert man sich die Lösung einer Aufgabe dadurch, daß
man ohne genaue Prüfung sich vornimmt, eine bestimmte Größe an erster
Stelle zu berechnen. Dabei legt man für die Lösung von vornherein
3inen Weg fest, ohne sich zu vergewissern, ob er überhaupt gangbar ist.
Wenn man aber auch zum Ziele gelangt, so ist der eingeschlagene Weg
selten. der einfachste. Will man eine gestellte trigonometrische Aufgabe
Jurch Rechnung lösen, so muß man die gegebenen Größen mit anderen
Gebilden, die derselben Figur angehören, durch Formeln in Beziehung
setzen. Mit anderen Worten, man benutzt die Eigenschaften. der Figur,
am zwischen den gegebenen und den gesuchten Größen trigonometrische
Formeln zu entwickeln. Vielleicht macht es eine Formel, die aus der
A
Kr
a
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KA N, *
C.
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N
A
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