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INN
Westinghouse
Metalliaden-Glühlampentfabrik
Gesellschait m. b. H.
Atzgersdorf b. Wien.
Resultat des Ausbeute-Versuches am 29. Juli 1913.
Der Versuch wurde in dem Generator von 300 bis 360 m* stünd-
licher Leistung vorgenommen.
Zur Vergasung gelangte der in den städtischen Gaswerken er-
zeugte Gaskoks. Es wurde von 8h2‘ vormittags bis 6hs‘ abends Gas
erzeugt, mit einer Mittagspause von 12hıar‘ bis 1ha«. In der Vor-
mittagszeit wurden während 4 Stunden 25 Minuten 1220 m* Wassergas
erzeugt und direkt in die Werkstätten durch die Uhr abgegeben, Die
stündliche Produktion betrug während dieser Morgenstunden 276 m
Nachmittags wurde ununterbrochen während 4 Stunden 28 Minuten
Gas erzeugt, und zwar 1520 m°, was einer stündlichen Produktion von
340 m* entspricht. Der Dampfdruck hat 5—6 Atm. betragen: vor-
mittags wurde mit einer Dampfdrosselscheibe von 10 mm Durchm., und
nachmittags wurde mit einer solchen von 13 mm Durchm. gearbeitet
Während des ganzen Versuches wurden 2740 m° Wassergas er-
zeugt und hierzu einschliesslich Auffüllung auf Normalhöhe nach gründ-
licher Schlackung mittelst Notrost 1500 kg Koks verbraucht, Das Ge-
wicht des Kokses wurde nicht geschätzt. sondern genau auf einer
Dezimalwage ermittelt.
Der Koksverbrauch hat somit per m* Wassergas 0,546 kg betragen,
d. h. aus 1 kg Koks wurden 1,83 m° Wassergas erzeugt.
Zur Kesselheizung wurden während des ganzen Tages einschliess-
lich Anheizens 390 kg Kohle verbraucht.
Die einzelnen Blasperioden haben 50—60 Sekunden, dagegen die
einzelnen Gasperioden 8—10 Minuten betragen. Durchschnittlich
wurden 5—6 runs stündlich gemacht,
Die genaue Kontrolle der Abnahmeversuche führte für die
Westinghouse Metallfaden-Glühlampenfabrik Herr Ing. Lindner, für die
Dellwik-Fleischer Wassergas Gesellschaft Herr Dir, Ing. E, Dolensky.
Atztersdorf, 30. Juli 1913.