Full text: Abraham Bossens geschickter und wohlerfahrner Bau-Meister, welcher vortheilhaffte Handgriffe anweiset: wie man Regel-mässige Zeichnungen machen, hiernach die Steine richtig hauen, und damit fest und zierlich bauen kan

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Vorrede des Authoris. 
ntweder tuͤchtig genug / oder bey den Werckleuten bekannt und ge⸗ 
wein seyen / keineswegs zu vergleichen mit denen andern / mit wel⸗ 
Hhen es / sowol was die leichte / als accurate und kurtze Verfertigung 
betrifft / seine Richtigkei hat. 
Dann indeme man sich der richtigen Mittel bedienet / so lang 
man diefelbige haben kan / ist auf nichts anders acht zu haben / als 
daß man dieselbe mit gehoͤrigem Fleiß ins Werck richte / wann man 
wil versichert seyn / daß nicht hernach das Werck muͤsse hier und dar 
ersi ausgebessert werde 
Da hingegen / so ferne man hach der andern bedienet / das Werck 
um so viei weniger wird wol gemachet seyn /um wie viel groͤssern 
Fleiß man angewendet hat; so muͤssen auch die Fehler in grossen Wer⸗ 
ken un so viel merklicher als in kleinen fallen / dergestalt / daß man 
hernach nicht nur zu bessern / sondern gar wieder einzureissen / und 
hon neuen zu machen hier und dort Ursach findet. 
Unter mehrern uͤnfehlbaren Mitten einerley Din; zu verferti⸗ 
gen / sind etliche sehr leicht / sie sowol zu erlernen / als ins Werck zu 
etzen; und diese leichtere sind gemeiniglich auch zu Ausfuͤhrung des 
Werckes die geschickteste. 
Was die Berfertigung an sich selbst betrifft / wird eine geuͤbte 
Hand erfordert / wann man zu seinem Zweck gluͤcklich gelangen will; 
und nichts destoweniger wird auch der beste Werckmeister noch viel 
Schwuͤrigkeit finden ein Werck auf allen Seiten so vollkommen her⸗ 
zustellen / daß nichts daran auszusetzen waͤre. Dann die Vollziehung 
kommt dem Entwurff / welchen wir uns in unsern Gedancken gemacht / 
fast niemal bey / sondern folgt gleichsam nur von ferne hinten nach. 
Solte jemand dieses / was ich sage fremd fuͤrkommen / der zie⸗ 
he in Betrachtung den geometrischen Satz / daß niemand entweder 
eine gerade oder eine Kreiß Linie nach ihrer Vollkommenheit ziehen 
koͤnne; welche doch die zwey geringsten Stuͤcke selbiger Kunst sind: 
so wird er mit mir den Schinß machen / daß die Mittel und Wege/ 
eine Sache wuͤrcklich zu verfertigen/ nicht darinnen bestehe / daß man 
gar u accurat sey vielmehr ist ein Werckmeister / der nur von der 
Richtigkeit am wenigsten abweicht / fuͤr den besten zu halten. 
EScoo viel ich vom Herrn Besargue⸗ sehen koͤnnen / ließ er sich mit 
her Hand⸗ Arbeit gan; und gar nicht ein / so habe ich ihn auch niemaln 
ber die Wolanstaͤndigkeit in der Vaugunst und welche Modell 
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