Full text: Abraham Bossens geschickter und wohlerfahrner Bau-Meister, welcher vortheilhaffte Handgriffe anweiset: wie man Regel-mässige Zeichnungen machen, hiernach die Steine richtig hauen, und damit fest und zierlich bauen kan

Das zzie Kupferblat. 
7 Uf diesem Kupfer -Blat sind oben die Tafeln / Brettungen oder 
9 Figuren der Bogen -Lager und Haupt -Seiten und des geraden 
Bogens entworffen. 8 
Unten wird vorgebildet / wie man sich dieser Tafeln und des gera⸗ 
den Bogens bedienen solle / wann man die Stetne hauen laͤsset. 
Man muß ader wissen/ ob der Stein eine Bruch -Seite / oder ein 
Laͤger aus dem Bruch habe / oder nicht / wo der Stein am staͤrksten 
ist / und wo er muß geschonet werden. 
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Besicht fallen muß / wie in der 1. Figur der Bogen-Stüuͤcke. 
Zum andern leget man auf eben diese Seite die Tafel oder Brettung der Bo⸗ 
gen-Flaͤche o3, O Vs, an / und ziehet zu beyden Seiten an der Laͤnge solcher Tafel 
gerade kinien Oo und Vu heraaa. 
Dricttens ziehet man gieichfalls auf diese Seite eine Quer-Linie o u, welche 
mit einer jeden der vorigen Oo und Vu perpendiculait oder senk- recht faͤllt. J 
Viertens nimmet man mit dem Schraͤg⸗ Maas den Bug der Bogen-Seite o u, 
and der Lager Seite wr, nemlich den Winkel our, wie in der andern Figur der 
Bogen · Stuͤcke / leget den einen Schenkel des Schraͤg -Maases auf die gerade Linie 
du, und graͤbet auf der anstyssenden andern Seite des Steines einen Schlag / Rin⸗ 
ne oder Sohle ⸗(Kaye, cancjure, on plumée) welche mit der Linie Vu senk recht 
laufft / worinnen der andere Schenkek des Schraͤg-Magses m der Buge ur sich just 
moͤge anlegen; machet eben dergleichen auf der andern Seiten dieser Bogen -Seiten 
mit dem Schraͤg⸗Maas des gerad laufenden Bogens u om disseits gemeldter Bo⸗ 
gen- und Lager-Seiten / laͤsset hernach die zwey Lager Flaͤchen des Steines nach 
dem Richtscheid behauen / wie die gerade Linien auf der Bogen-Flaͤche Vu und O o, 
und das eingegrabene Rinnlein oder der Schlag ur und om an die Hand geben; so 
wird sich der Siein / wie in der 3. Figur der abgebildeten Bogen Stuͤcte / pre 
entiren. 
Fuͤnfftens leget man die Brettung oder die Tafel der Bogen-Seite auf ihre 
schon behauene vordere Flaͤche / also daß sie der Laͤnge nach zu beyden Seiten just 
nuͤf die Eck-Striche des Steines O o und Vu treffe / und ziehet ihrer ersten Haupt⸗ 
Seite nach die gerade Linie O V. 
Sechstens leget man / zu Folg der z. Figur an den Punct V die Spitze des Fi⸗ 
gur-Winkels auf der Lager Seite u VR- einen Schenkeb u Vnach der Laͤnge an 
dem Ecke des Steines herunter / und laͤngst des andern Schenkels VR ziehet man 
die gerade Linie V R, und thut eben dergleichen gus der andern Seite mit dem an⸗ 
hern Figur-Winkel der Lager-Seite; hiernaͤchst laͤsset man die Haupt -Seite des 
Steines nach dem Richtscheid und nach der Anweisung der Linien O V. VK und 
5 dauen so wird der Stein wie in der 4. Figur heraus kommen.Endlich laͤs⸗ 
set man die Bogen-Seite nach Anweisung der Suche oder Lehr oder des ¶ der 
ersten Haupt- Seite aushoͤhlen / und mit besagter Suche nach Gebuͤhr verfahren. 
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Das
	        
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