Full text: Abraham Bossens geschickter und wohlerfahrner Bau-Meister, welcher vortheilhaffte Handgriffe anweiset: wie man Regel-mässige Zeichnungen machen, hiernach die Steine richtig hauen, und damit fest und zierlich bauen kan

Das 7 8ie Kupferblat. 
dDieser perspectivischen Vorstellung eines in Form einer Trompe⸗ 
Ete aus der Enge in die Weite lauffenden Ercker. Gewoͤlbes in einem 
RXWinkel / mit einer einigen flachen Vorder. Seiten / ist zu schen / daß 
der unterste WinkelP A Qden Grund- Riß des Ercker Gewoͤlbes auf ei⸗ 
nem flachen Erd-Boden /das ist / den Grund- Riß des obern Winkels 
DBE, vorstellet. Der Punet Apræsentiret die Spitze desselben Grund 
Risses / uͤber welchem sich der MittelPunct solches Ercker · Gewoͤlbs Bnach 
der Hoͤhe AB erhebet / gleichwie die Puncten Qund d die jenige sind / uͤber 
welche der Ercker Bogen in der Hoͤhe QD und PE erhaben ist. Die 
Breite solches Bogens ist DoE, die Hoͤhe 6 / 7 / der Umkreiß D. 2/374 
z¶ E; die Dicke des Gewoͤlbes 7/ 8/ und etwas hoͤher eine Binde oder 
Platt (le Plinte) CH, und oben druͤber ein Fenster / welches eine Woh⸗ 
nung andeutet / so von solchem Ercker Gewoͤlb getragen wid. 
Daraus folget / daß / um solches recht zu machen / man die Breite / Hoͤhe 
und Dicke des Bogens wissen / und zugleich nach der Linie bey dem Punct 
6 seines Grund-Risses EDB, die groͤsseste senkrechte Hoͤhe solches Bo⸗ 
gens in dem Punct 7 seyn muͤsse. 
So muß man auch wissen / wie hoch der flache Boden der Wohnung 
seyn soll / so von dem Gewoͤlb getragen wird / und zugleich was fuͤr eine 
Dicke man dem Gewoͤlb zu geben / auch wie man die Haupt-Seiten nach 
den Steinen / so hierzu gebraucht werden / zu machen habe. 
Solchem nach laͤsst sich auch ein solch Trompeten · foͤrmiges Ecker⸗ 
Gewoͤlb auf die nachfolgende Weise verfertigen. 
Dabey ist aber zu merken / daß dergleichen Ercker⸗Gewoͤlb allgemein 
ist / und bey der ersten Haupt⸗Seite auer andern Sorten derer Ercker⸗ 
Gewoͤlbe angewendet werden kan; und nachdem man die Tafeln nach ge⸗ 
rader Linie gemacht / und dieselbe gerne in Form einer Muschel aus hoͤh⸗ 
sen wolte / man nichts anders dabey zu thun habe / als die Lager Flaͤchen nach 
einer krummen Linie anzulegen / in so fern nemlich die Muͤschel gekruͤmmet 
seyn sollz dabey die Bogen · Flaͤchen nach denen Kruͤmmen derer Bogen⸗ 
Theile 2/ 345/ und zwar also muͤssen ausgehoͤlet werden / daß jede von 
der Haupt· Seite an immer mehr und mehr verkleinert biß an den Mittel⸗ 
Punct B laufe. 
—— 
Das
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.