4Von der Natur der ersten Haupt⸗ Seite.
Seite angerichtet werden ; und wann man jene an die zwey wah⸗
re gekruͤmmte Haupt⸗ Seiten angerichtet hat / so wird die angedich⸗
tete flache Haupt⸗ Seite sich verliehren / und in dem Werk selbst
nicht mehr vorkommen.
nd Genn man nach der alten Manier zu eichnen / um Exemve
einen sidraͤgen Abgang in einen Thurn mit einer Boͤschung / und auch
on fornen einen Erker daran bauen will/ so sinden sich einige/ wel⸗
He dem Thurn seine Rund⸗Flaͤche benehmen / und dieselbe in einer
n herad, ausgespannten Flaͤche vorstelen /und darauft die Fiour
ded Vogens und seiner Oefnungen der Haupt- Seiten zeichnen/ —*
naͤch aber den Thurn wieder in seine vorige runde Flaͤche stellen.
7 Allein es ist diese Manier weder so accurat noch auch so kurz /
als diese / mit der ersten und zweyten Haupt⸗ Seite. ———66—
Aidd Vamit ich mich aber deutlicher erklaͤren moͤge ¶ wie man⸗ wann
eine Figur mit einem End an die erste flache Haupt⸗Seite / sie sey gleich
de alte oder nur angedichtete / angerichtet ist / jernach eben die
selbe Figur mit dem aͤndern End auch an die zweyte Hauͤpt⸗ Seite
ben deffelben Steins / er mag sonst beschaffen seyn /wWie er wolle /
anrichten koͤnne / so habe ich etiche von einander ganz unterschiedli⸗
che Figuren auf der siebenden Kupfer⸗Platte vorgestellt; und wann
diescs aes nicht genug waͤre / so koͤnnte man es durch die Werk⸗Leu⸗
te selbst verrichten ehen.
Von dem Wort Anrichten oder Anschicken (ajuster) kommt
das augemeine Wort Anschickung oder Anrichtung (ajustement)
her / dessen sich Herr Desargues an statt derer besendern Woͤrter
erlaͤngerung (ralongement) und Abkuͤrzung oder Abstehlung
(derobement ) bedienet / —V
drauchen; und will er also unter dem einigen Wort Anschickung
ajustement ) alles das jenige begriffen und verstanden haben / was die
Werk⸗Leute unter denen zwepen Worten Verlaͤngerung
und Verkuͤrzung —J gewohnt
ind.—
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