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Das ꝛ1te Kupserblat.
5 uf diesem Kupferblat zeigen die Figuren eines Schwibbogens F P 0
VQL der sich nach einer geraden Linie / und in gleicher Weite / ver⸗
laͤngert / auch in dreyen unterschiedlichen Arten darstellet / nemlich
liegend / aufrecht und abhangend / insgemein alle Lagen / mit welchen
sich dergleichen Schwibbogen denen Augen prælentiren kan. *
Man kan allda die dreyerley Sorten derer Seiten oder Flaͤchen eines
Steines anmerken / nemlich die Bogen· Lager · und Haupt. Seite /
und eine jedwede derselben an der Stẽelle / die sie in dem Werck selbsten ha⸗
ben soll / nach denen unterschiedlichen Stellungen des Schwibbogens.
Es laͤsst sich daraus sehen / daß die Lager · Seiten gemeiniglich ganz
slach sind / welches wol zu merken ist. *
Man bemerkt auch / daß die Verlaͤngerung oder Verkuͤrtzung eines Schwibbogens
in dem Werck oder Bau selbsten von den Haupt Seiten der Steine anhebe / welches man
zuch nicht vergessen muß.
So zeigen sie auch / daß an den liegenden Bogen / an Keller-Gewoͤlben / die Stein
ur nach ihren Lager ˖ Seiten einander tragen; an den Aufrechten / als die Thuͤrne
nt / nur nach ihren Haupt Seiten; und daß an den Abhangenden oder schraͤgen Ge⸗
n die Steine einander zugleich nach ihren Kager und Baupt · Seiten tragen
oͤnnen.
Hier zeiget sich eine gerade dinie / mit den Buchstaben A, a, E, und an beeden Enden
annvch mit einem kleinen OyalRund bemerket / welche durchgehends in gleicher Weite /
mit denen Fugen der Bogen Seiten / durch den MittelPunct des Schwibbogens gehet.
Solche Linie regieret diese gantze Manier zu zeichnen / und wird hier gent die Achse
des Gewoͤlbes oder Bogens Und in dem ein jeder Bogen oder Gewoͤlde seine Achse hat /
so ist fast durch dieses ganze Buch bey jeder Figur eines Bogens auch eine solche an ihren
Enden so gezeichnete Linie / welche die Ach se ihres Exempels bedeutet.
Die Figur / auf welcher ein Gewoͤlbe Waag recht stehet / und hier durch den Schakten
uͤngezeigt ist / nennet die alke Manier zu zeichnen die Flaͤche (Ie Plan) des Gewoͤlbes;
aber hier wird sie um gewisser Ursach willen genennet die Waag rechte Grund-Flaͤche
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gem andern Kupferblat vorgestellet⸗ V
Die krumme Figur 2.3.4.56. welche von unken aͤufwerts gemachet wird von einer Flaͤ⸗
he / so da Senk recht faͤllet auf die Achse des Gewoͤlbes / hat den Namen des geraden
oder senkrechten Bogens / oder Durchschnittes eines Gewoͤlbes / zum Unterschied al⸗
ler anderer Sorten der Boͤgen /OVGCPpoq, welche von den Flaͤchen einer aͤnderen
Stellung koͤnnen gemachet werden. Und diese andere Syrten der Bogen oder Durch⸗
schnitte nennen die Werk-Leute in Franckreich Cherches, die Spuhren oder Suchen /
jum Unterschied des geraden Bogens: die Feld Messer nennen sie insgemein einen Ab⸗
oder Durchschnittẽ. z, 3 34
Bey dem Wort Chetehe sSpur oder Suche) merke maͤn / daß die Suche eines
senkrechten Rundeels von einer guch senkrechten Flaͤche durchschnitten / nichts anders
zls eine gerade binie Fsey. Da⸗
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