Full text: Expressionismus

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seinem ganzen Leben überall der „höheren 
Leitung“ vertraut, niemand sich so sehr als das 
Werkzeug eines verborgenen Plans gefühlt, 
niemand sich auf Schritt und Tritt so sicher 
behütet gewußt, er selber war sich immer nur 
der Empfänger, der Melder des göttlichen 
Funkens. Gelassen erzählt er, daß nicht er es 
war, der zur Optik wollte, „ich bin vom 
Genius dahin geführt worden“. Er klagt über 
die Last, die er sich damit aufgeladen, „oder 
vielmehr der Genius hat’s getan“. Er ist immer 
bloß der Apparat des Genius; was er vollbringt, 
geschieht vielmehr an ihm; was er zu tun 
scheint, das wird ihm vielmehr angetan. Er 
hat des Papstes Gregor Hymnus an den Hei- 
ligen Geist übersetzt: „Der herrliche Kirchen- 
gesang Veni Creator Spiritus ist ganz eigentlich 
ein Appell ans Genie; deswegen er auch geist- 
und kraftreiche Menschen gewaltig anspricht.“ 
Und wie seltsam einem das auch vorkommen 
mag, ihm ist all sein Tun in Leben, Kunst und 
Wissenschaft immer eingegeben worden, ein- 
gegeben von einer höheren, nicht ihm selber 
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