Full text: Expressionismus

geben wagt, hofft er, sie zu beherrschen. Die 
Götter ziehen auf das Feld und in den Wald ein, 
im geometrischen Ornament erblüht die Pflanze, 
regt sich das Tier; Gott und Mensch und Tier 
vermischen sich, alles wird eins. Es entsteht 
der klassische Mensch, der, nach Goethes Wort, 
„sich eins weiß mit der. Welt und deshalb die 
objektive AußenweltnichtalsetwasFremdartiges 
empfindet, das zu der inneren Welt des Men- 
schen hinzutritt, sondern in ihr die antworten- 
den Gegenbilder zu den eigenen Empfindungen 
erkennt“. Alle. Geschichte des Abendlandes 
entwickelt seitdem bloß immer noch diesen 
klassischen Menschen. Immer tauchen zuweilen 
Erinnerungen der Urzeit wieder auf und drohen 
warnend der klassischen Entwicklung; sie bleibt 
stärker. Und das Christentum kommt, mit sei- 
nem tiefen Argwohn gegen die Natur, mit seiner 
beseligenden Botschaft einer übernatürlichen 
Heimat; der klassische Mensch behauptet sich. 
Die abendländische Menscheit hat seinen Blick 
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behalten, Ja sie bildet den klassischen Blick nur 
immer noch aus. Es ist der Blick des Vertrauens 
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