Full text: Freitragende Holzbauten

Brücken, 
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wasserseits auf ein Prahmgerüst gesetzt (b). Mit Hilfe dieses 
Prahmes und eines Rollwagens wurde dann die Brücke bis 
zum Mittelpfeiler gebracht und dort abgesetzt (Darstellung c). 
Die Weiterbeförderung erfolgte nach Darstellung d durch den 
jetzt jenseits des Joches befindlichen Prahmbock. Die-end- 
gültige Lage ist durch Abb. 666e gekennzeichnet. Nach Maß- 
gabe der Abb. 667 wurden die Stabquerschnitte zweiwandig 
ausgebildet. Einzelheiten dieser Ausbildung sind aus der ge- 
nannten Abbildung zu ersehen. Die Knotenpunkte wurden 
lediglich durch Überblattung und unter Zuhilfenahme von 
Hartholzquerdübeln hergestellt; von irgendwelchen patent- 
rechtlich geschützten Dübelverbindungen wurde Abstand ge- 
nommen. Abschließend sei noch einmal (vgl. S. 95) auf die 
Gefahren des Bauzustandes d aufmerksam gemacht. Der 
Träger wirkt hier in seiner Gesamtlänge als einfacher Balken 
auf zwei Stützen, wird also unter der Einwirkung der Eigen- 
gewichtslast in der Mitte des Obergurtes Druck erhalten. Es 
müssen deshalb im Hinblick auf diesen Bauzustand die in 
Frage kommenden Obergurtstäbe, die späterhin im Betrieb 
(Abb. 666e) Zug erhalten, auch knicksicher ausgebildet 
werden. 
Für die chemische Fabrik der Kali-Industrie-A.-G. wurde 
eine Verbindungsbrücke nach Maßgabe der Abb, 668 ausge- 
führt!). Die Brücke dient dem Weiterbewegen des Salzes 
mittels Bandförderung und hat Stützweiten bis zu 32,50 m. Der 
linke, räumliche Stützenbock auf dem Bilde dient zwischen. 
zeitlichen Zwecken und kommt, wie der linksseitig aufliegende 
Brückenteil, bei Erweiterung der Anlage in Fortfall. Sämt- 
liche übrigen Stützenböcke sind als Pendelstützen ausgebildet. 
Nur der mittlere Brückenteil erhält eine Verstrebung in Brücken- 
längsachse zur Aufnahme der bei dem Betrieb entstehenden 
kleinen Horizontalkräfte. Vorbildlich für größere Betriebe er- 
scheint die Abstützung durch hohe Portalböcke in Eisenbeton, 
wie solche auf der Abb. 668 zu erkennen sind. Eine Beschä- 
digung der hölzernen Stützenfüße kann hier nicht mehr in 
Frage kommen. Außerdem wird die Bewegungsfreiheit auf 
dem Platze nicht so sehr beeinträchtigt, wie wenn die Stütz- 
vöcke bis auf den Boden herunterreichen. . 
Abb. 512 auf S. 231 zeigt im Hintergrunde ein ähnlich 
gestaltetes, leichtes Brückenwerk, welches zur Lagerung einer 
Rinnenleitung dient. Die ganze Anlage gehört zu dem auf 
8. 231 besprochenen Hallenbau der Kali-Industrie-A.-G. Eine 
andere Verbindungsbrücke, ebenfalls von der Cabröl G. m. b. H. 
erbaut, ist in Abb. 669 dargestellt... Die Brücke ist überdacht 
and zweistöckig ausgeführt. 
Aus Abb. 670 ist die Formgebung einer Kettenbahn- 
brücke für die Gewerkschaft Wenzelzeche, Eilfeld (Süd- 
harz), zu ersehen. Bemerkenswert sind drei Über- 
brückungen von größerer Spannweite, die auf gitterförmig 
ausgebildeten Stützen gelagert sind. 
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1) Vgl. den Aufsatz des Verfassers im Bauing. 1926, S. 52.
	        
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