Full text: Freitragende Holzbauten

Dreiecksfachwerke. 
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veachten. In wirtschaftlicher Beziehung sind eiserne Knotenbleche aber nicht zu 
ampfehlen, abgesehen davon, daß ihr Anstrich des öfteren erneuert werden muß. 
Gebräuchlicher sind Knotenplatten aus Sperrholz!). Unter Sperrholz versteht man 
kreuzweise zusammengeleimte dünne Platten, die unter hohem Druck aufeinander- 
gepreßt und dann getrocknet werden. Man will auf diese Weise die Gefahr des 
Reißens und Sichwerfens solcher Knotenplatten beseitigen. Sie empfehlen sich ins- 
besondere für schiefwinkelige Anschlüsse. Immer- 
hin können bei Streckung des Winkels, unter dem 
lie Kräfte angreifen, starke Spannungen im Holz 
wachgerufen werden, die frühzeitige Rissebildungen 
veranlassen. Da bei Stößen im WUntergurt die 
yanze Kraft an der Stoßstelle von der Platte auf- 
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Abb. 137 u. 138. Sperrholz-Knotenplatten. 
Abb. 1392). 
genommen werden muß, ist der Platte nach Maßgabe der Abb. 136 auch die nötige 
Breite und Stärke zu geben. Eine Ausbildung gemäß Abb. 135 würde den An- 
°orderungen jedenfalls nicht entsprechen. Ein einfaches Vernageln und Verleimen 
ler anzuschließenden Stäbe erscheint selbst bei kleinen Stabkräften unstatthaft. 
Erforderlich werden in jedem Falle Dübelverbindungen irgendwelcher Art (vgl. z. B. 
Abb. 106) und Bolzen, die für den Zusammenhalt der Hölzer in Querrichtung dienen. 
Die Abb. 137—141 zeigen Ausbildungen von Knotenplatten, wie solche von 
Jer Christoph & Unmack A.-G. früher ausgeführt wurden. Nach Maßgabe der 
Abb. 137 sind die Lang- 
stoßrippe und die Ober- 
zurtstäbe durch Bolzen 
nit den aus Sperrholz her- 
zestellten, zur Aufnahme 
großer Kräfte befähigten 
Knotenplatten verbun- 
den. Der Obergurt wurde 
zwei- oder dreiteilig aus- 
gebildet. Die Mittel- 
tippe m ist unterhalb 
Jer Knotenplatte & auf den Abstand zwischen den beiden äußeren Langstoß- 
rippen verstärkt und mit diesen verschraubt. Der verstärkte Teil m ist nach 
unten bis zum Untergurt fortgesetzt und als Fachwerkstab ausgebildet. Natürlich 
kann die Mittelrippe m in gleicher Weise wie die Seitenrippe c ausgebildet und gemein- 
1) Knotenplatten in Sperrholz zeigen große Festigkeit, sind aber nicht immer wasserbeständig. 
Zmpfehlenswerter erscheinen Eichenholzplatten aus gut gelagerter astreiner Blockware. Beim Heraus- 
schneiden. der Platten achte man darauf, daß die Fasern in die Hauptkraftrichtung zu liegen kommen. 
2) Der Untergurtknotenpunkt ist insofern nicht vorbildlich, als sich die Netzlinien nicht in einem 
Punkte schneiden: man vgl. hierzu Abb. 298. Abb. 222 zeigt den ausgeführten Binder.
	        
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