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Zur Messung der Temperatur benutzte Damour das
sehr zuverlässige und neuerdings von Keyser und Schmidt
noch vervollkommnete thermoelektrische Pyrometer von
Le Chatelier. Das Instrument wurde permanent in dem
Ofen belassen, und konnte er daher die Messungen mit Präzision
durchführen, indem er die Gradteilung an Ort und Stelle vor-
nahm. Er benutzte drei verschiedene Thermoelemente, ließ
jedes derselben während des Versuches an Ort und Stelle
und konnte mittels eines Umschalters fast gleichzeitige und
wiederholte Ablesungen machen.
Die wesentlichsten Punkte beim Studium der Wärme-
ausnutzung sind: der Gaseintritt; der Austritt der Ver-
brennungsprodukte aus dem Luftregenerator; der Austritt der
Verbrennungsprodukte aus dem Gasregenerator. Die ver-
schiedenen Temperaturen müssen in der Nähe der Umsteuerungs-
klappen ermittelt werden, welche einerseits den Generator
vom Ofen, andererseits den Ofen vom Kamin trennen.
Die Gastemperatur schwankte zwischen 615° und 635° C
und zeigte demnach eine große Regelmäßigkeit. Damour
stellte fest, daß diese Temperatur um 70 bis 80° niedriger ist
als im Generator, eine durch den Verlust in der Leitung be-
gründete Temperaturabnahme. Auch die Temperatur der
Verbrennungsprodukte bei Austritt aus der Gaskammer blieb
annähernd stets dieselbe, indem auch sie nur zwischen 430°
und 450° wechselte und Messungen von fünf zu fünf Minuten
zwischen zwei Umsteuerungen (ein Zeitraum von einer Stunde)
haben eine Differenz unter 20° C ergeben. Nur unmittelbar
nach der Umsteuerung machte die Temperatur einen heftigen,
kaum eine Minute andauernden Sprung, was von der Ver-
brennung des noch vorhandenen Generatorgases durch den
Sauerstoff der Verbrennungsprodukte herrührte. Überraschend
ist, daß der Austritt der Verbrennungsprodukte bei einer
niedrigeren Temperatur erfolgte als der Eintritt der Gase: es
B. Verbrennung.
metrischer Apparate während der ganzen Versuchsdauer sorgfältig
kontroliert wurde, und sind somit in ihrem Werte den Mittelwerten
mindestens gleich zu achten.