Full text: Regenerativ-Gasöffen

110 
Erster Teil. Einleitung. 
ist dies eine Anomalie, deren Ursache nicht mit Sicherheit 
festgestellt werden konnte; sie kann veranlaßt sein durch die 
Abkühlung der Wände der Kammern, durch Einziehen kalter 
Luft, das bei Wänden, die unter Depression stehen, bekannt- 
lich schwer zu verhindern ist. In allen Fällen war aber in 
den Partien der Kammer, welche der Glocke zunächst liegen, 
die Rekuperation negativ, die Gase begannen sich abzukühlen, 
bevor sie Wärme aufnahmen; dies kann das Zeichen eines 
Konstruktionsfehlers des Ofens (übertriebene Dimension der 
Gaskammer) sein, es kann aber auch aus falschem Betriebe 
hergeleitet werden, 
Die Temperatur am Austritt der Luftkammer wechselt 
selbstredend viel mehr; sie nimmt regelmäßig zwischen zwei 
Umsteuerungen zu, wie aus den nachstehenden Resultaten 
eines normalen Umsteuerungsintervalles hervorgeht: 
zu Anfang 33091 . . 
nach 24 Stde 3750| was einer mittleren 
2/, 4050 | Temperatur von 410°, d. h. 
"8 4300 | 30° unter jener der Gas- 
am Ende ) 405 0 kammer entspricht. 
An der Hand dieser Zahlen 440° und 410° läßt sich die 
mittlere Temperatur beim Austritte der Verbrennungsprodukte 
kalkulieren. Die Register waren so gestellt, daß die Quer- 
schnitte der beiden Kanäle, die zum Kamin führten, im Ver- 
hältnisse 1:6 standen. Da die Verhältnisse des Zutrittes und 
des Widerstandes in den beiden Kammern nahezu die gleichen 
sind, kann man für diese Ziffern die Gasmengen, welche die 
Kammern passieren, berechnen und wird es dann leicht sein, 
die Mengen derart festzustellen, daß die mittlere Temperatur 
in den Kammern 415° beträgt. 
Die Ofentempereratur selbst wurde bei diesem Versuche 
nicht gemessen, sie wurde wiederholt mit dem pyrometrischen 
Fernrohre von Mesure et Nouel kontrolliert und ein Mittel 
zu 1520° gefunden. 
Mit Rücksicht auf die Qualitätsyerbesserung des Glase- 
gab man dem Ofen einen heißeren Gang und erhielt das
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.