Die Ausführung der Regenerativöfen. 137
Kohlenwasserstoffe frei werden, und andererseits zur Ver-
dampfung des Wasserquantums, welches sich beim Durch-
streichen der glühenden Kohlen zerlegt, beiträgt.
Um jetzt festzustellen, wie man diese Vorgänge zu modi-
fizieren hat, um einen gutgehenden Generator zu erhalten, sei
zunächst darauf hingewiesen, daß nach Wilhelm Schmid-
hammer dem Gase dadurch, daß die Kohle in demselben
Raum, in welehem sie zu CO verbrannt wird, auch ab-
destillieren muß, stets wechselnde Mengen von Destillations-
produkten und, was am nachteiligsten wirkt, von Wasser-
dampf beigemengt werden, wodurch die Flammen-
führung im Ofen erschwert wird. Sind dann die Gas-
wege nur so lang, daß die Gase noch mit einer Temperatur von
über 100° C zur Verwendung kommen, so bekommt der
Ofen bei frischer Schüttung im Generator mehr lang-
flammiges Gas, das mehr Luft vertragen würde, aber
zugleich einen hohen Gehalt an Wasserdampf besitzt, der
immer stark frischend auf das Bad wirkt. Beide Umstände
wirken abmattend. Ist dagegen die Schüttung im Ge-
nerator schon entgast, so erhält man ein kurz-
flammiges, scharfes Gas, welches weniger Luft verträgt
und dadurch leicht Anlaß zum Abschmelzen der Ofen-
zustellung gibt. Weiter kühlen sich bei Durchführung der
Destillation der frisch aufgeschütteten Kohle im Generator
selbst Gas und Generator ab, wodurch ein matter Gang
und infolgedessen ein höherer Prozentsatz an CO, hervor-
gerufen wird. Damit ist, wie bereits auf Seite 46 u. folg. gesagt
wurde, die Notwendigkeit eines gewissen Luftüber-
schusses zu erklären.
Neben Schmidhammer weist auch der bedeutendste
aller Hüttenleute, Ledebur, in seinem Buche: „Die Gas-
feuerungen für metallurgische Zwecke“ auf die Nachteile hin,
welche durch direkte Beschickung des Generators mit frischem
Brennstoff entstehen.
Diese Übelstände lassen sich bei größeren Generatoren-
anlagen teilweise beseitigen, wenn man beispielsweise zwischen
diese und den Ofen eine Kondensationsvorrichtung