Die Ausführung der Regenerativöfen. 163
so sprechen die Zahlen auf den ersten Blick zugunsten der
Anlage ohne Kondensation.
Der Hauptgewinn ist in der Wärme, welche die Generator-
gyase in den Ofen mitbringen, zu finden und beträgt über
65000 Kalorien.
Demgegenüber ist ‚der „Essenverlust“ hervorzuheben.
Wenn die Gase mit hoher Temperatur, angenommen 600° GC,
aus dem Generator in die Umsteuerungsvorrichtung eintreten,
dann wird es auch kaum möglich sein, eine niedrigere Essen-
gastemperatur zu erzielen. Hält man dies fest und be-
rücksichtigt weiter, daß, wenn Kondensation angewendet wird,
nach Damour, Marin u. a., eine Abkühlung der Essen-
gase bis auf 100° C stattfinden: könnte, so läßt sich leicht
nachweisen, daß der Essengasverlust den Gewinn,
welchen der direkte Anschluß des Generators an den Ofen nach
obiger Zusammenstellung erbringen soll, ausgleichen muß.
Bei Anwendung von Kondensation und Abkühlung der
Gase auf 200° C wird der Essenverlust — 48 960 Kalorien sein,
während dieser Verlust, wenn die Kondensation wegbleibt und
die Generatorgase bei an dem Ofen angebauten Generator, mit
600° C, in die Umsteuerungen gelangen, 157320 Kalorien,
d. i. um .
157 320 — 48960 = 108360 Kalorien
mehr betragen wird. Der Gewinn an Wärme durch die höher
temperierten Generatorgase (m 67 000 Kalorien) ist also, wenn
obige Annahmen zutreffen, illusorisch und sollte als Verlust
(40900 Kalorien) in die Wärmebilanz eingetragen werden,
Der Verfasser möchte der Anwendung der Kondensation
das Wort nicht reden, trotzdem aber darf man den Wert
der gewonnenen Nebenprodukte nicht übersehen. Um
diesen festzustellen, sei angenommen, daß die verwendete
Kohle einen Wärmeeffekt von 6500 Kalorien habe, dann wäre
der Gewinn beim ersten Posten in der Tabelle auf Seite 162
für den Fall, wo ohne Kondensation gearbeitet wird, gleich
10 kg Kohle zu setzen.
Berücksichtigt man demgegenüber, daß bei Anlage der
Kondensation 7,28 kg Teer gewonnen werden, und daß der
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