Die Ausführung der Regenerativöfen, 203
zu sehen, daß die Wärmeabgabe im Querschnitt möglichst
klein wird, daß also der Zug durch sie so wenig wie möglich
beeinträchtigt wird!). In Rücksicht auf die Stabilität muß
die dem Winde dargebotene Fläche ein Minimum und die
Standfestigkeit nach allen Seiten möglichst die gleiche sein.
Alle diese Bedingungen erfüllt der runde Querschnitt.
Die Größenverhältnisse der Schornsteine sind einesteils
abhängig vonderabzuführenden Gasmen ge, andern-
teils aber, und dies betrifft die Höhe, von der Umgebung
(ob Hügel oder Berge vorhanden) und von der Zusammen-
setzung der abzuführenden Rauchgase.
Einen wesentlichen Einfluß übt die Länge der Kanäle vom
Roste bis zur Esse, der sogenannten Füchse, sowie die Anlage
derselben aus. Es kann angenommen werden, daß bei einem
Regenerativgasofen durch die Länge der Kanäle die Essen-
wirkung auf !/s herabgesetzt. werden wird und ist dies auch
in der letzten Spalte der erweiterten „ Pre chtlschen Tabelle“,
auf Seite 208 und 209 berücksichtigt worden.
Die Höhe des Schornsteins ist stets vom Niveau des
Herdes und zwar vom Gewölbescheitel aus zu messen.
Bei Regenerativ-Winderhitzungsapparaten nach den Sy-
stemen Cowper, Goedecke, Whitwell u. a. muß man mit
den Abmessungen des Schornsteines, da die Reibungswiderstände
enorm steigen, weit höher hinaufgehen und soll man je nach
Ausführung der Kanalisation den wirklichen Essenzug gleich
1/,0 bis !/ıs des berechneten (F-=-) setzen. — Die Höhe der
Kamine für Winderhitzungsapparate muß auch deshalb größer
gewählt werden, weil die Apparate selbst eine große Höhen-
ausdehnung besitzen. Man wird gut tun, bei Berechnung des
Essenzuges nicht die ganze Essenhöhe in Rechnung zu
stellen, sondern nur die Differenz zwischen Schorn-
steinhöhe und Apparathöhe.
ı) Hohe Schornsteine werden den durchziehenden Gasen mehr
Reibung entgegensetzen und eine größere strahlende Fläche (siehe
Tabelle Seite 195) bieten, wie niedrige, gleicher Zugwirkung.