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Zweiter Teil.
3. Umsteuerungsvorrichtung.
(Tafel 4 und Tafel 3, Fig. 6—8.)
Eine eingehendere Besprechung dieses Gegenstandes würde
zu weit führen; es sollen deshalb nur einige Konstruktionen
erwähnt und mit wenigen Worten deren Dimensionierung
behandelt werden.
Die alte Klappenumsteuerung von Siemens ist bekannt;
eine neuere, heute häufig angewendete Umsteuerungsvor-
richtung ist jene mit Glocken oder Hauben (Taf. 3,
Fig. 6 bis 8). Der untere fest eingemauerte Kasten d, c hat vier
durch zwei aufeinander senkrechte, sich im Mittelpunkt des
kreisrunden Kastens treffende glatte Wandungen gebildete
Abteilungen; oben ist der Kasten offen; über ihm ruht eine
Glocke f, e, welche durch eine diametral angeordnete Scheide-
wand in zwei Teile zerlegt ist. Diese Wand steht immer
auf einer der beiden Wände des Unterkastens und stellt
auf diese Weise die nötigen Verbindungen her. Diese Um-
steuerung gehört unbedingt zu den besten Konstruktionen;
sie schließt selbst nach sehr langem Betriebe noch dicht.
Übrigens wird der untere Teil dieser Umsteuerung häufig
gemauert, wie dies aus den Fig. 1 u. 2, Taf. 4, einer Variante
der Fig. 6 bis 8, Taf. 3 ersichtlich ist. Eine dritte Konstruktion
ist die Hahnumsteuerung Taf. 4, Fig. 7 u. 8, welche den
Vorteil hat, daß das Auf- und Absteigen der Generatorgase, der
Luft und der Verbrennungsgase entfällt. In Fig. 7 u. 8 be-
zeichnet a@ das Gasventil, b das Luftventil, f den ersten und
f den zweiten Luftregenerator sowie e den Kanal von letzterem
zum Luftventil b. Ferner befindet sich bei g die Gaseinströmung,
und d und d sind die Belastungsgewichte, welche verhindern,
daß sich die stark konischen Hahnhülsen festschleifen.
Von diesen drei Umsteuerungstypen erscheint mir die
Glockenumsteuerung, Fig. 1 u. 2, Taf. 4, als die beste.
Bezüglich der Details der Umsteuerungs- oder Um-
schaltvorrichtungen sei auf Dürres „Anlage und Betrieb