Full text: Regenerativ-Gasöffen

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Zweiter Teil. 
gewendet wurden. Das letztere Ergebnis ist ein günstiges; 
warum es jenes des ersten Versuches übertrifft, soll hier nicht 
untersucht werden; es sei nur angeführt, daß die Feuchtigkeit 
der Kohle pro 100 kg Erzeugung im ersten Falle = 11,21 kg, 
im zweiten =— 4,06 kg war, und daß dies jedenfalls viel dazu 
beigetragen hat, die Gasmenge zu vermehren. . 
Die Temperaturen waren im zweiten Falle höher, was 
auch ein größeres Gas- und Luftvolumen bedingt. Sie be- 
trugen beispielsweise für flüssigen Stahl im ersten Falle 
1600° C, im zweiten 1410° C. Es bestand also eine Differenz 
von 190° C, welche eine Vermehrung , 
Vı=V-(1 + 0,00366 X 190) = V > 1,6954 
des ursprünglichen Volumens veranlaßte. 
Da sich bei höheren Temperaturen die Molekel schneller 
bewegen, so kann auch dem Gase in der Leitung eine raschere 
Bewegung zugemutet werden; diese wird, nach dem der 
höheren Temperatur entsprechenden Volumen berechnet, vor 
dem Regenerator = 1,80 m sein, für die Luft vor dem Re- 
generator würde sie sich auf 3,10 m stellen. 
Hat man in den Ofenteilen eine geringe Geschwindigkeit, 
so wird man auch in den Leitungen von der Umsteuerung 
zu den Regeneratoren und zurück niedrige Temperaturen und 
damit wieder geringe Geschwindigkeiten haben. Die Wärme 
wird in diesem Falle mehr in den Regeneratoren zurück- 
gehalten und deshalb mehr ausgenutzt. An sich macht eine 
niedrigere Temperatur im Ofeninnern (Herd), vorausgesetzt, 
daß dabei die untere Grenze nicht erreicht wird , nicht viel 
aus; im Gegenteil, eine minder hohe Herdtemperatur ist 
sogar zu empfehlen, weil dabei die Zustellung weniger leidet. 
Die oben angeführten Temperaturen des flüssigen Stahles 
zeigen deutlich, daß die Temperatur im Herde im zweiten 
Falle geringer gewesen sein muß; andererseits ist, nachdem 
im ersten Falle mit 100 kg Kohle 159,20 kg, im zweiten 
Falle 262,17 kg Stahl erschmolzen wurden, bewiesen, daß 
eine hohe Temperatur nicht immer vorteilhaft ist, ja, es kann 
gegebenenfalls sogar eine Temperatur, die nur wenig über 
der erforderlichen Normalhöhe liegt, eine bessere Ausnutzung
	        
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