240
Zweiter Teil.
Stellt man die Geschwindigkeiten für die besprochenen
drei Fälle zusammen. so findet man:
1. Fall. . .
2. Fall. .
3. Fall...
hinter der Umsteuerung
Gas’ Luft
1,36 1,50 m
0,94 1,28,
2.16 192 ,
vor den Regeneratoren
Gas Luft
247 3,80 m
1,20 2,00,
3.64 3,88 ,
Im Anschluß an das beim zweiten Fall Gesagte und mit
Rücksicht darauf, daß der dritte Fall nur selten eintreten wird,
und ferner, daß allzu große Geschwindigkeiten nicht empfehlens-
wert sind, können nur die sich aus dem ersten und zweiten
Falle ergebenden Mittel als maßgebend bezeichnet werden.
Die Geschwindigkeit des Gases und der Luft hinter der Um-
steuerung ist demnach zu 1,5 m, die des Gases und der Luft
vor den Regeneratoren zu 3.0 m anzusetzen.
5. Regeneratoren.
Ehe auf die Besprechung der Regeneratoren, von Ledebur
Wärmespeicher genannt, eingegangen wird, sei hier her-
vorgehoben, daß das für die, vorzunehmenden Berechnungen
wichtige Gay-Lussacsche Gesetz, welches besagt, daß alle
Gase sich bei gleicher Erwärmung auch gleichmäßig aus-
dehnen, nicht ganz richtig ist.
Der Ausdehnungskoeffizient der Gase ist um so kleiner,
je geringer das spezifische Gewicht ist. Es ist nun selbst-
verständlich, daß Wasserdampf die kleinste, Kohlensäure die
größte Ausdehnung erfährt.
Gas und. Luft verlassen die Regeneratoren höher tempe-
riert, und so wird ein Teil der von den Verbrennungsprodukten
dort angesammelten Wärme zurückgewonnen, um im Ofen
nutzbar gemacht zu werden. Es ist also möglich, Temperaturen
zu erzeugen, welche der höchsten erreichbaren Temperatur
nahekommen, und damit Prozesse durchzuführen, welche ohne
diese Anordnung undurchführbar bleiben.
Die in Regeneratoren herrschende Temperatur läßt sich
nur schwer feststellen: wir werden allerdings die in den