Dıe Ausführung der Regenerativöfen. 245
Was die Wirkung der Regeneration im allge-
meinen anbelangt, so hängt die Temperatur, welche Gas
und Luft erhalten, davon ab: 1. mit welcher Temperatur
die Feuergase den Ofen und andererseits den Regenerator
verlassen, und 2. welchen Teil der angesammelten Wärme
Gas und Luft in den Verbrennungsraum zurückführen. Es
sind das Umstände, die sich zum Teil noch heute der ge-
nauen Kenntnis entziehen. Das Maß der Erhitzung kann
deshalb nur auf Schätzung an Hand eventueller Überschlags-
berechnung beruhen und bietet Raum genug für Annahmen
bezüglich des resultierenden Temperatureffektes, welche die
Möglichkeitsgrenze in vielen Fällen überschreiten.
Gruner berechnet, daß bei Benutzung von Steinkohlenluft-
gas je zwei zusammengehörige Wärmespeicher einen Ziegel-
inhalt von 50 kg für jedes innerhalb zweier Umschaltungen
verbrauchte Kilogramm Kohle enthalten müssen. In der
Praxis gibt man gewöhnlich 60 kg Ziegel und rechnet 1 Stunde
für die Zeit zweier Umsteuerungen., Das Gewicht der Aus-
leger wird dann natürlich viel größer. Sind die Kammern zu
klein, so wird man eben öfter umzusteuern haben.
Den Inhalt eines Paares Regeneratoren ermittelte Gruner
pro Kilogramm in der Stunde verbrannter Kohle zu 0,04 bis
0,07 cbm,
Die Berechnung der Regeneratoren nach der pro Stunde
verbrauchten Kohlenmenge erscheint hinreichend, obzwar ver-
schiedene Kohlen verschiedene Gase geben werden, welche wieder
verschiedene Mengen Luft zu ihrer Verbrennung benötigen und
daher in jedem Falle ein anderes Volumen mit verschiedenen
Wärmekapazitäten ergeben können.
In. dem Heftchen „Der Stahlguß in Masseformerei“ von
Breslauer finden sich Verhältnisangaben bez. des
Volumens der Regeneratoren in Kubikmeter zu der stünd-
lichen Erzeugung in. Tonnen verschiedener Hütten, welche
hier“ folgen sollen 9).
I) Vgl. dazu unsere drei Fälle:
Volumen der zwei Wärmespeicher zusammen = 17,0 cbm.