274
Zweiter Teil.
hat, das kann nur der praktische Versuch klarlegen. Bezüglich
der Wahl der Eisenart hat man zu berücksichtigen, daß die
Schmelztemperatur des Schmiedeeisens 1600° C, also höher
als jene des Gußeisens ist. Man hätte demnach unbedingt
Schmiedeeisen zu wählen und das auch schon aus dem
Grunde, weil die Oxydation beim Gußeisen rascher vor sich
gehen würde.
In den oberen Partien der Regeneratoren, wo wir
Temperaturen von über 1200° C erreichen, können eiserne
Ausleger allerdings unter keinen Umständen Anwendung finden.
Anders in den unteren Gitterwerkslagen; dort könnte man
gewiß jene Abteilungswände aus Schmiedeeisen herstellen,
welche unmittelbar am Eintritt in den Regenerator angeordnet
sind, und auf welchen über dem Kanalscheitel gewöhnlich das
Gitterwerk aufgebaut ist.
Durch den Einbau von Schmiedeeisenauslegern würde man
erreichen, daß 1. die Verbrennungsgase im letzten Moment
vor Austritt aus dem Regenerator noch leichter wie bei
Schamottesteinen der Wärmemenge beraubt werden, welche
ihnen eine höhere Temperatur, als sie der untere Teil des
Gitterwerkes besitzt, verleiht, 2. nach erfolgter Umsteuerung
diese Wärme dem eintretenden Gase und insbesondere der
kälteren Luft rasch mitgeteilt wird.
Eine solche Anordnung wäre für den Luftregenerator von
besonderem Vorteil und vielleicht hier nur allein anzuwenden,
weil in demselben eine raschere Wärmemitteilung Sstatt-
finden soll.
Die Ausschichtung des kälteren Teiles vom Regenerator,
oder was noch besser wäre, des letzten Teiles der Zuström-
kanäle mit Auslegern aus Schmiedeeisen ist damit zu be-
gründen, daß diese guten Wärmeleiter die von den Verbrennungs-
gasen zurückgebliebene Wärme rascher .aufnehmen werden als
Schammottesteine; einschnellerer Temperaturausgleich zwischen
den Gasen, der Luft und dem Gitterwerke würde die un-
mittelbare Folge sein. Den Gasen werden kurz vor ihrem
Austritte die letzten Mengen Wärme auch leichter entnommen
werden können.