Full text: Regenerativ-Gasöffen

Die Ausführung der Regenerativöfen, 275 
Die durchströmenden Generatorgase und die Luft nehmen 
die Wärme von den Auslegern rasch an und kühlen diese bis 
zur nächsten Umsteuerung wieder ab. Dies wird dadurch 
begünstigt, daß die Schmiedeeisenausleger die Wärme leichter 
abgeben als solche aus Schamotte. 
Zur Beleuchtung des Gesagten dienen folgende von 
Forbes angegebene Zahlen: 
Eine Platte von 1 mm Dicke ist auf einer Seite um 1° C 
höher erhitzt als auf der anderen. Pro Sekunde und Quadrat- 
millimeter werden die verschiedenen Substanzen die nach- 
folgenden Wärmemengen, welche in Milligramm von 0° auf 4°C 
erhitzten Wassers angegeben sind ( Be), durchleiten, 
wobei zur Vergleichung, da diese Bestimmung für Schamotte- 
steine nicht durchgeführt wurde, Zement und Quarzsand als 
die zutreffendsten Substanzen angeführt werden sollen (Zement 
0.01625, Quarzsand 0,0131). 
Für Schmiedeeisen lauten diese Zahlen mit Bezug auf 
09= 20,70, 50°= 17,72, 100° == 15,67, 150° == 14,45, 200° 
— 13,57 und 275 ° = 12.40. 
Man sieht, daß die Wärmeleitungsfähigkeit mit 
der Temperaturabnahmeeineprogressive Zunahme 
aufweist. 
Für uns sind die Verhältnisse der Leitungskoeffizienten 
verschiedenen Materialien maßgebend, und diese zeigen, daß 
die Wärmeleitung des Eisens gegen Zement und Quarzsand 
und wahrscheinlich auch gegen Schamottesteine sehr groß ist. 
Da aber aus den oben angegebenen Gründen die ausschließliche 
Verwendung von Auslegern aus Schmiedeeisen nicht durch- 
führbar ist, die angeführten Zahlen über die Wärmeleitung 
aber für eine solche sprechen, so kann man. selbst einer nur 
teilweisen Benutzung des Schmiedeeisens zu diesem Zwecke 
nur das Wort reden. 
Daß dabei auf die Ausdehnung des Schmiedeeisens Rücksicht 
genommen werden muß, welche zwischen 0 und 100° C 
0,0000123504 für 1° C beträgt (gegen Ziegel 0,000 004928 
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