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Zweiter Teil.
Bei zu großer Breite macht die gleichmäßige Verteilung
der Zutrittstellen für Gas und Luft sehr bald Schwierigkeiten,
was zur Folge hat, daß der Ofen an der einen oder anderen
Seite zu kalt bleibt).
Bei zu großer Länge kann selbst durch Vermeidung zu
schneller und inniger Mischung von Gas und Luft die Länge
der Flamme nicht groß genug gemacht werden, um den in
der Nähe des Fuchses liegenden Ofenteilen noch die erforder-
liche Wärmemenge zu geben, ohne gleichzeitig die Gase zu
früh aus dem Ofen zu entlassen und die vorderen Partien zu
überhitzen. Bei Öfen, in denen sehr erhebliche Brennmaterialien-
mengen pro Zeiteinheit verbrannt werden sollen, muß nach
Erreichung der zulässigen Länge und Breite der Raum daher
nach oben durch Hebung des Gewölbes vergrößert werden (wie
dies Fr. Siemens bei seinen Glaswannenöfen tut). Natürlich
ist, um die unnötige Vermehrung der Abkühlungsfläche zu
vermeiden, der Ofenraum auch nicht größer als erforderlich zu
reservieren.
Soll in den drei Beispielen ein Aufenthalt der Gase von
5 Sekunden erreicht werden, so müßten, ein horizontales Ge-
wölbe vorausgesetzt, Länge, Breite und Höhe des Herdraumes
die unten berechneten Ausmaße haben. Wie früher, soll dabei
die Temperatur des Herdes sehr niedrig, und zwar gleich der
Temperatur des Stahlbades, daneben aber noch zwei weitere um
je 200° höher liegende Herdtemperaturen angenommen werden.
1. Fall.
Die Essengase pro 100 kg Kohle bestehen aus:
abs. Gew,
CO, 185,38 kg 1,96 194,2 cbm
O2 68,06 „ 143 47,6 ,„
CO 0,03 „ 1,25
N, 796,85 Las 638,0
HG 24,20 „ 0,80 30,22
810.0 cbm KEssengas.
1) Kreisrunde Öfen lassen deshalb keinen besonders guten Effekt
erwarten.