Full text: Regenerativ-Gasöffen

Berechnung der Dimensionen verschiedener Ofensysteme. 353 
währten Ofentype vorgenommene Änderung nach Patent 165559. 
Die dadurch entstandene und auf Taf. 6 in Fig. 4 skizzen- 
haft wiedergegebene liegende Ofentype kennzeichnet sich da- 
durch, daß die Seitenwände der Kammern von zwischen die 
Widerlager an der Ofensohle und der Ofendecke gespannten 
Gewölben gebildet werden. Dabei können die gewölbten 
Seitenwände benachbarter Kammern, welche zusammen eine 
Heizwand bilden und die Heizzüge zwischen sich einschließen, 
mit ihren Scheiteln aneinander zugekehrt oder voneinander 
abgekehrt sein. 
Obenstehende Zahlen sollen dazu benutzt werden, um zu 
eruleren, welche Mengen Nebenprodukte bei einem 
Martinofen gewonnen werden würden, wenn die Gase 
der Entgasung, welche naturgemäß unter Luftabschluß statt- 
finden müßte, eine Kondensationsanlage passieren 
würden. 
Ein Martinofen mit 20 t Ausbringen pro Charge benötigt, 
wenn täglich nur zwei Chargen gemacht werden und pro 
Charge nur 7,0 t Kohle aufgehen, 14 t Kohle. Das Aus- 
bringen an Koks bei Verwendung derselben Kohle wie oben 
wäre 10,5 t. In einem Monate würden 815 t Koks fallen, 
und käme dies gleich einer Nebenproduktenerzeugung von 
125 q Teer, 42 q schwefelsaurem Ammon und 12,5 q Benzol. 
Zu berücksichtigen ist jedoch dabei, daß, um diese Mengen 
zu erhalten, ein Teil der Gase der trockenen Destillation 
aufgebraucht wird bezw. verloren geht, und zwar werden nur 
26% der Gasausbeute für den Martinofen disponibel sein. 
Da man nur 76°%o Kohle als Koks zur Vergasung bringt, wird 
der Kohlenaufwand noch um ca. 24 — = 18% steigen und 
somit um 6,3 kg, rund 6,0 kg, pro 100 kg Stahl größer werden, 
d. h. man würde täglich ca. 1,2 t oder im Monat ca. 36 t 
mehr Kohle für den Martinofen verbrauchen. 
Es handelt sich jetzt noch darum, festzustellen, ob dieser 
Mehrverbrauch an Kohle durch den für die Nebenprodukte zu 
erzielenden Ertrag gedeckt werden würde. Der monatliche 
Toldt-Wilcke, Regenerativgasöfen. 93
	        
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