Full text: Regenerativ-Gasöffen

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Erster Teil, Einleitung. 
Die bei der Umwandlung der Kohle in Heizgas einzu- 
schlagenden Wege sind aufzufassen als Leuchtgasbereitung, 
Wassergasbereitung und Generatorgasbereitung. 
Die Wassergasbildung ist endothermisch, sie erfordert 
Zufuhr von Wärme gemäß der thermochemischen Umsetzungs- 
gleichung H,O (flüssig) + © = H, + CO. ...— 38770 Kal. ; 
es erscheint deshalb nur eine Bereitung in großem Maßstabe 
vorteilhaft. Die Generatorgasbildung ist exothermisch, sie 
macht Wärme frei: 
C+O + 53,6 Gewichtst. N == 
Luft 
— CO + 53,6 Gewichtst. N + 29690 Kal. 
a Generatorgas 
Durch die Bildungswärme von 29690 Kal. würde das 
Generatorgas eine Temperaturerhöhung von 2169° C erfahren. 
Tritt das heiße Generatorgas unmittelbar nach der Entstehung 
in den Verbrennungsraum, so wird seine Bildungswärme von 
29690 Kal. mit ausgenützt. Wird es aber für spätere Ver- 
wendung aufgespeichert (oder fortgeleitet und dabei abgekühlt), 
so geht durch Abkühlung auf beispielsweise gewöhnliche 
Temperatur von 15° C die Bildungswärme verloren, und es 
verbleibt nur die Verbrennungswärme von 1 Molekul Kohlen- 
oxyd mit 67960 Kal. Der Verlust beträgt also in diesem 
Falle von den 97650 Kal. Verbrennungswärme des zur Er- 
zeugung des Generatorgases verbrauchten Kohlenstoffes: 
30.4 %o. 
Die in Form von höherer Temperatur des Generatorgases 
auftretende Wärme läßt sich nun auf zweierlei Art in chemische 
Energie umsetzen: entweder man leitet Wasser durch unter 
Bildung von H und CO oder statt Wasser CO, unter Bildung 
von CO. Ersteres Gas nennt man Wassergeneratorgas. letzteres 
Kohlendioxydgeneratorgas. 
Den Wert der einzelnen Gasarten zeigt die Zusammen- 
stellung auf Seite 27; deren Rubrik A enthält die Verbrennungs- 
wärme von 1 Z, bezogen auf gasförmiges Wasser von 15° C 
als Verbrennungsprodukt, B die Flammentemperaturerhöhung
	        
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