Full text: Regenerativ-Gasöffen

B. Verbrennung. 
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schicht von der zuströmenden Luft nicht gleichmäßig durch- 
brochen wird, so daß es vorkommen kann, daß sich trotz 
nachgewiesenen Luftüberschusses noch Kohlenoxydgas in den 
Verbrennungsgasen findet als nachweisbares Anzeichen stellen- 
weise unvollkommener Verbrennung. 
Diese wechselnde Zusammensetzung der Verbrennungs- 
produkte ist auch bei chemisch-kalorischen Untersuchungen 
der Feuerungsanlagen zu berücksichtigen, und muß deshalb 
die Probeentnahme während der ganzen Dauer des Versuches 
erfolgen. Man verfährt dabei derart, daß man jede (langsam) 
gefüllte Saugflasche sofort durch eine andere (noch leere) er- 
setzt. Der Inhalt jeder Saugflasche ist zu prüfen und das 
Mittel aus den Resultaten in die Rechnung einzuführen. 
Der mehrfach ausgesprochenen Behauptung, daß eine 
Verbrennung in den Feuerzügen nicht mehr stattfinden könne, 
ist nur unter der Voraussetzung beizustimmen, daß die Feuer- 
züge luftdicht abgeschlossen sind. Finden sich jedoch an einer 
Stelle auch noch so kleine Undiechtigkeiten, so geht infolge 
Zutrittes von frischer Luft in den Kanälen eine Verbrennung 
vor sich; denn auch in dem Strome der nicht brennbaren Gase 
wird das eintretende Sauerstoffatom sein Kohlenoxydmolekul 
finden, um Kohlensäure zu bilden. Für den Verlauf der 
Verbrennung selbst ist naturgemäß die vorherrschende 
Temperatur maßgebend. 
Auch die automatisch wirkende mechanische Heiz- 
vorrichtung, die neuerdings so bevorzugt wird, dürfte nur 
bei Verwendung von ganz gleichförmig zerkleinertem Brenn- 
material einen Vorteil erwarten lassen, wodurch man unwill- 
kürlich auf die Verwendung der Kohle in Staubform, d. h. 
auf die sogenannte Staubkohlenfeuerung, geführt wird. 
Leider hat aber gerade bezüglich der Staubkohlenfeuerung 
die Praxis gezeigt, daß theoretisch so manches gut erscheint, 
was praktisch kaum oder doch nur sehr schwer ausführbar ist '). 
Sirk veröffentlichte seinerzeit?) Tabellen für in der 
1) Vgl. Wilecke: „Der Heizer“, Absch. „Kohlenstaubfeuerung“. 
x 2) Vgl. Z. d. Dampfkesselunters. u. Versuch-Ges., Wien, XX. Jahrg., 
r. 11. 
Tolat-Wilcke., Regenerativ-Gasöfen.
	        
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