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Erster Teil. Einleitung.
der Voraussetzung, daß die spezifische Wärme von CO, und
H,O (Dampf) für alle Wärmegrade gleich bleiben. Mallard
und Le Chatelier fanden die Eigenwärme dieser beiden
Gase bei 2000° etwa zweimal so groß wie bei 200°, für N,
O und CO etwa 142mal so groß.
Nach Deville zerfällt Wasserdampf bei 2500 ° in Wasser-
stoff und Sauerstoff, die Dissoziation beginnt bei 1000°,
Mallard und Le Chatelier dagegen fanden bei der Ver-
brennungstemperatur des Wasserstoffknallgases in ge-
schlossenem Raume, 3480 °, keine nennenswerte Dissoziation
des Wasserdampfes. Ebenso zerfiel nach denselben Be-
obachtern Kohlensäure erst bei der Verbrennungstemperatur
des Kohlenoxydknallgases (3200 0) und zwar etwa 30 °/o, während
bei 2000% keine Spur von Dissoziation zu finden war.
Fischer behauptet nun, daß für die industriellen
Feuerungsanlagen die Dissoziation ohne Be-
deutung sei. Selbst bei hohen Temperaturen, z. B. beim
Schmelzen des Platins (1780°), beträgt der Zerfall höchstens
wenige Prozente. Ledebur dagegen führt zunächst die be-
kannte Tatsache an, daß lediglich durch die Oberflächen-
berührung mit festen Körpern die Dissoziation befördert, also
die Verbrennung erschwert werden kann, zumal wenn jene
Flächen rauh sind, und daß selbst CO unter solchen Ein-
flüssen und in mäßiger Temperatur (nach Langer und
Meyer bei 1700 °) in C und CO, zerfallen kann, sofern ein
genügender Überschuß unzersetztes CO vorhanden ist, um
die Einwirkung des C auf die entstehende CO, aufzuheben,
dann aber sagt er, daß die Dissoziationstemperatur bei ZU-
nehmender Spannung der Gase steigt, weshalb bei höherem Druck
höhere Temperaturen möglich sind. Ebenso sind diese Ein-
flüsse nach ihm bei der Verbrennung von Gasen in
Öfen, in welchen eine Berührung der Ofenwände
stattfindet, nicht ohne Wichtigkeit. Ledeburs
Ansicht dürfte richtiger sein als Fischers Behauptung, daß
die Dissoziation beim Ofenbetriebe ohne Bedeutung sel.
Wenn man .die Wärme als eine Molekularbewegung an-
sieht, So ist es erklärlich, das feste Körper oder Flächen, in