Full text: Regenerativ-Gasöffen

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Erster Teil. Einleitung. 
getrennten Ströme von Gas und Luft in dünnen Schichten 
aufeinander treffen, wobei eine so innige Durchmischung 
stattfindet, daß die Entzündung erfolgt, an die sich eine 
Ausdehnung der Gase anschließt. 
Interessant sind für das Gebiet der Dissoziation auch 
die Versuche Cailletets, welcher die einem Schweißofen 
über dem Herde entnommenen Verbrennungsgase untersuchte. 
Cailletet berichtet, daß an dieser Stelle des Ofens die Hitze 
so hoch war, daß das Auge den Glanz der Weißglut nicht 
ertragen konnte. Bei der Entnahme des Gases wurde die 
Vorsicht gebraucht, dieses durch ein Rohr mit Wasserkühlung 
abzuziehen, so daß das Gas schnell unter die Entzündungs- 
temperatur abkühlte und die etwa dissozlierten Elemente sich 
nicht wieder verbinden konnten. Die Analyse der so er- 
haltenen Gase ist nachstehend unter der Rubrik A mitgeteilt, 
unter B aber eine solche des Gases, nachdem es einen Kanal 
von 15 m Länge passiert und sich unter 500° C abgekühlt hatte. 
DO. 
CO . 
CO2 . 0. ; 
N durch Differenz berechnet 
A 
BD 
3.15 7,65 
331 391 
1,04 7,41 
82.50 | 81,63 
 SPDÄM | LO ON 
Eine Vergleichung dieser beiden Analysen zeigt, daß 
der Sauerstoff nach Abkühlung des Gases um beinahe die 
Hälfte vermindert ist; daß er weiter das CO unverändert 
gelassen, dagegen die in den Verbrennungsgasen enthalten 
gewesene, aus der Dissoziation der Kohlensäure herrührende, 
fein zerteilte Kohle vollständig verbrannt ist, oder daß das 
dissozliert gewesene Element sich bei der Abkühlung unter 
dem Dissoziationspunkt wieder vereinigt hat. 
Die Cailletet’sche Untersuchung erklärt die Erscheinung, 
daß in Öfen mit hohen Temperaturen die Flamme eine 
oft auffällige Länge annimmt und in solchen Teilen
	        
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