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überragen viele diese Höhe bedeutend, am meisten der Bärenkopf (J. 598 m),
der Dörnberg (4 578 mm) und der Gudenberg (4.566 m); an der südöstlichen
Wasserscheide reichen auf der kleinen Platte des Habichtswaldes einzelne Kuppen
ebenfalls bis nahe an — 600 m. Auf der rechten Seite der Esse steigt das
zunächst flache Gelände nach Osten hin allmählich zum Fuße des Reinhards—
paldes an. Während sein Vorland vorwiegend zum Ackerbau und zur Wiesen—
kultur dient, ist das eigentliche Gebirge, dem Namen entsprechend, fast voll—
kommen bewaldet. Es besteht aus langgestreckten Rücken, die nach der Weser
hin steil, nach der Esse zu flach abgeböscht sind, mit 4 850400 m durchschnitt⸗
licher Meereshöhe; den höchsten Punkt bildet eine der das Buntsandsteingebirge
durchbrechenden Basaltkuppen, der Staufenberg (4 472 m). Am nördlichen Ende
fällt das Gebirge zur Diemel hin steil ab und bildet mit den Helmarshausener
Höhen die enge gewundene Pforte, durch welche die Diemel ins Weserthal
eintritt.
2. Bodenbeschaffenheit.
In den zum Waldecker Uplande gehörigen Ausläufern der Winter⸗
zerger Hochfläche bildet eine Schichtengruppe, die als Lenneschiefer bezeichnet wird,
den Untergrund. Sie besteht vorwiegend aus Schiefern, daneben aus Sand—
steinen, Quarziten und Konglomeraten, die aber vielfach Uebergänge zu Schiefer
zeigen. Dementsprechend ist der Boden zwar von wechselnder Beschaffenheit,
vorwiegend aber ziemlich undurchlässig. Im östlichen Theile des Waldecker
Uplandes treten neben dem Lenneschiefer etwas jüngere Gesteine auf; die Ab—
wechslung wird größer, und da diese Schichten vielfach aus weicheren Gesteinen
zestehen, wird der Boden oft etwas tiefgründiger. Besonders wird im Adorfer
Berglande durch das Auftreten von Diabas eine noch größere Mannigfaltigkeit
erzeugt; die meist Bergrücken bildenden Diabaszüge nördlich von Adorf sind
größtentheils mit Laubwald bedeckt. Der Rand des Gebirges gegen das Hessi—
sche Berg- und Hügelland wird durch Ablagerungen der Zechsteinformation ge—
bildet, vorwiegend Kalke, Dolomite und Letten, die einen meist dürftigen, durch—
lässigen Ackerboden liefern.
Der größere Theil des Hoppecke — Padberger Bergzugs besteht aus
Lenneschiefer, namentlich in dem vorwiegend bewaldeten südwestlichen Gelände.
Am nördlichen Rande dieses Bergzugs, ebenso wie am Südrande der Briloner
Hochfläche, also zu beiden Seiten des Hoppeckethals, treten Diabasrücken auf,
die vermuthlich auf die Richtung des Bachthals mitbestimmend eingewirkt haben,
obwohl dieses Thal sie mehrfach durchbrochen hat. Von diesen Vorhöhen an
der Hoppecke abgesehen, wird die Briloner Hochfläche von devonischen Kalken
gebildet, deren Klüfte Wasser in solchen Mengen zu schlucken vermögen, daß
manche Flächen ohne oberirdischen Abfluß bleiben. Von wirthschaftlicher Be—
deutung für die Gegend an der Hoppecke sind die durch Bergwerksbetrieb aus⸗
gebeuteten Eisenkalksteine, deren grellrothe Farbe und die Leichtigkeit, mit der
sie abfärben, der Gegend und ihren Bewohnern ein eigenartiges Aussehen ver—
leihen. Das Vorland der Briloner Hochfläche zwischen Madfeld und Essentho
hat sandigen Waldboden, der leicht Wasser aufnimmt: den Untergrund bilden