Full text: Quell- und Nebenflüsse der Weser (ohne Aller) (Band 2)

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namentlich in den Kreisen Höxter und Warburg. Neuerdings ist jedoch, durch 
Vorträge über den Nutzen solcher Anlagen belebt, die Theilnahme dafür in 
größerem Umfange rege geworden. 
Unter Hinweis auf die Mittheilungen über die Dränagen in dem zur Diemel 
entwässernden Theile der Warburger Börde (vergl. S. 152) sei hier zunächst die 
Nördliche Dränagegenossenschaft zu Bühne (5,61 qkm; Statut vom 13. Juli 1898) 
genannt, die sich auf Grundstücke der Gemarkungen Bühne, Borgentreich und 
Borgholz im oberen Bevergebiete erstreckt. Ursprünglich war für die beiden 
Genossenschaften zu Bühne eine 7,8 qkm große Betheiligungsfläche in Aussicht 
genommen, die bis zur Genossenschaftsbildung auf 5,61 4 2,99 — 8,60 qkm an— 
wuchs und inzwischen durch freiwillige Angliederung auf 6,40 - 3,15 — 9,55 qkm 
vergrößert worden ist. Trotz der schwierigen Bodenverhältnisse schreitet die Aus— 
führung der Dränagen dieser Genossenschaften rasch voran; die Gräben führen 
nämlich theilweise durch rothen Thonschiefer, der in feuchtem Zustande noch hack— 
bar, nach der Austrocknung aber fast undurchdringlich ist, indessen an der Luft 
zerfällt und reichliche Nährstoffe enthält. Die bisherigen guten Erfolge haben 
nicht nur auf die Vergrößerung dieser Genossenschaften selbst hingewirkt, sondern 
auch zur Bildung anderer Anlaß gegeben. Außer der bereits vorher gegründeten 
Dränagegenossenschaft zu Drankhausen (0,46 qkm; Statut vom 27. November 1897) 
kommt im oberen Bevergebiete noch diejenige zu Natzungen (3,16 qkm; Statut 
vom 2. Juli 1900) in Betracht. Für die Dränagegenossenschaft zu Holzhausen 
(2,32 qkm) im Nethegebiete ist die Genehmigung des Statuts am 7. Januar 1901 
erfolgt, ebenso für diejenige zu Willegassen (1,46 qkm) auf der Wasserscheide 
zwischen dem Bever- und Nethegebiete am 21. Dezember 1900. Verhandlungen 
schweben noch über die Gründung von Dränagegenossenschaften zu Frohnhausen 
(O,50 qkm) auf derselben Wasserscheide, zu Löwen (2,0 qkm) im südlichen und 
zu Vörden (4,48 qkny) im nördlichen Theile des Nethegebiets, ferner zu Fürstenau 
(3,63 qkm) und zu Bödexen (0,43 qkm) im Gebiete der bei Albaxen in die Weser 
mündenden Saumer. 
Münden bis Emmermündung, rechte Seite. 
1. Bodengestalt. 2. Bodenbeschaffenheit. 
a) Uebersicht. 
Der am rechten Ufer der Weserstrecke Münden — Emmermündung gelegene 
Gebietsabschnitt ist durchschnittlich nur etwa 13 km breit und umfaßt 932 qkm, 
also ungefähr 26,90/0 der Gesammtfläche des Oberen Wesergebiets. Trotz dieser 
geringen Breite hat sich doch in seinem oberen Theile durch das Zusammen— 
fließen süd-nördlich und nord-südlich gerichteter Wasserläufe ein Niederschlags— 
gebiet von nicht unbeträchtlicher Größe entwickelt, nämlich das der Schwülme 
mit 319 qkm Flächeninhalt. Das zweitgrößte Niederschlagsgebiet dieses Ab— 
schnittes liegt in seinem unteren Theile, nämlich das der Lenne mit 123 qkm. 
Die übrigen rechtseitigen Bäche haben sämmtlich geringe Gebietsflächen. Den 
beiden genannten kommt am nächsten das 85 qkm große Gebiet der Holzminde
	        
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