Full text: Quell- und Nebenflüsse der Weser (ohne Aller) (Band 2)

445 
Unter Berücksichtigung dieser Bedingungen und der örtlichen Verhältnisse haben 
die Staustufen die in folgender Tabelle angegebenen Lagen, Stauspiegelhöhen und 
Gefälle erhalten: 
Nr. 
Km. 
Stauanlage 
Stauspiegel⸗ 
höhe 
Größtes 
Gefälle 
— 
II 
III 
IV 
V 
4,46 Wolfsanger 
3,47 Spickershausen — 
11,93 Kragenhof 
16,02 Speele 
20,13 Wilhelmshausen 
24,30 Bonafort 
27,26 Münden 
Niedrigwasser der Weser — 
132,98 
13008 
128,98 
126,98 
12452 
122,06 
11028 
115.63 
2,00 
2,00 
2,00 
2,46 
2,46 
2,81 
3,62 
Das Gefälle sämmtlicher Staustufen beträgt sonach 17,35 mm, wozu dann noch 
vom Rückstaupunkte des Wolfsanger-Wehres bis zum Beginne der Stationierung 
an der alten Kasseler Schleuse (4 134,84) 1,86 m Fallhöhe kommen. Der Rücken 
des festen Unterbaues der Nadelwehre J bis III liegt 0,40 m unter dem 
hydrostatischen Staue der folgenden Haltung, bei IV und Vrnur 0,24 m und bei 
VI sogar O,11 m darüber, weil hier anfangs die unterste Haltung 0,850 mm höher 
gelegt werden sollte, entsprechend der Kronenhöhe des oberen Mündener Wehres.“*) 
Die Tiefe unter dem ehemaligen Niedrigwasserspiegel (1,834 m a. P. Bonafort; 
der jetzige hat nach Durchbaggerung der 1,85 m unter dem hydrostatischen Staue 
tiefen, rd. 20 m breiten Fahrrinne eine andere Lage) beträgt dann 0,64 bis 
1,17 m, und zwar ist sie am kleinsten bei der Staustufe Wilhelmshausen; jedoch 
kann auch dieses Wehr die öfters eintretenden Hochwassermengen (4,835 m a. P. 
Bonafort) von 400 cbm,/sec ohne nachtheiligen Aufstau und ohne Ueberfluthung 
der Mauerkronen abführen. Letztere liegen an allen Staustufen 1,0 m über dem 
hydrostatischen Stauspiegel, dessen Erhöhung um 0,2 mm vorgesehen ist. Die lichte 
Weite der Wehre beträgt 56,87 mm und ist durch je einen den Fischpaß enthaltenden 
Mittelpfeiler in zwei Oeffnungen (30,25 26,62m — 25 22Nadelfelder) getheilt. 
Blos bei Speele, wo zwischen der Stauanlage und dem stromabwärts gelegenen 
Wassertriebwerke als unterer Abschluß des Mühlenkanals ein 155 mm langes 
Ueberfallwehr mit 0,2 m höherem Stauspiegel liegt, konnte die Lichtweite des 
Nadelwehres auf 45,98 m (38 Nadelfelder) beschränkt werden. Bei Spickershausen 
ist das Flußbett so breit, daß neben dem Nadelwehre noch ein festes, rd. 26,1m 
langes Ueberfallwehr und außerdem für den Mühlenkanal ein schräges Ueber— 
fallwehr angeordnet ist. 
Die Schleusen liegen am linken Ufer, auf dem sich der Leinpfad befindet, 
im Flußbette selbst ohne Trennungsdämme; nur bei Münden befindet sich die 
*) Durch besondere Genehmigung ist dem Eigenthümer der Graumühle 1808 gestattet 
worden, die Krone des unteren Wehres auf -119,45 m zu erhöhen, jedoch mit der Ver— 
pflichtung, einen Fischpaß einzubauen, dessen Schlupfloch O,50 m Tiefe und rd. 0,38 m 
Breite hat.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.