Full text: Quell- und Nebenflüsse der Weser (ohne Aller) (Band 2)

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Servitute bestehen nur noch in wenigen Forstrevieren. Die Weideberechtigungen 
sind in den Staatsforsten überall abgelöst und die Huteflächen aufgeforstet oder 
doch zur Aufforstung bestimmt. 
Am meisten wird im Rhöngebirge und seinen Vorländern die zu weit vor— 
geschrittene Entwaldung als Uebelstand empfunden. Zwar bildet auf der Hochfläche 
die Verwitterungskrume des Basaltes und ihre Grasdecke eine Schicht von be— 
deutender Wasseraufnahmefähigkeit. An den Berghängen ist sie aber oft erheblich 
geschwächt oder ganz verschwunden und das nackte Gestein zu Tage gebracht 
worden. Der schöne Eichen- und Buchenwald, der früher die Rhön bedeckte, 
hat während der Schweden- und Franzosenzeit größtentheils den Wiesen- und 
Weideflächen weichen müssen, die jetzt bis zu den höchsten Kuppen hinauf das 
Gebirge bedecken. Auch später wurden noch viele Hektare vom Walde entblößt, 
sodaß an den steilen Hängen das Wasser nach der Schneeschmelze und nach heftigen 
Regengüssen leichte Arbeit bei der Wegführung der Humusschicht findet. Der 
Vorgang der staatlichen Forstverwaltungen, die an verschiedenen Stellen mit 
Aufforstungen begonnen haben, wurde bisher von den Gemeinden und Privat— 
besitzern wenig nachgeahmt. 
Dagegen ist die Hochfläche des Meißners, die gleichfalls fast ganz ent—⸗ 
waldet und in Weide umgewandelt war, seit den siebziger Jahren größtentheils 
wieder aufgeforstet worden, hauptsächlich mit Fichten, nur in geschützten Lagen 
an einigen günstigen Standorten mit Buchen; blos noch wenige, im Privatbesitze 
verbliebene Weideflächen auf der Meißnerhochfläche dienen nach wie vor der 
Gras- und Streunutzung, die theilweise in wenig pfleglicher Weise geübt wird. 
Den weitaus größten Theil der früheren Hutungen hat die Staatsforstverwaltung 
aufgekauft und zur Aufforstung gebracht. 
Dabei hat sich nach dem Berichte des Revierverwalters gezeigt, daß die 
dort durch Entwaldung und lange andauernde Freilage entstandene Undurch⸗ 
lässigkett des Bodens wieder verschwunden ist, nachdem eine Streudecke von 
genügender Stärke entstanden war. Die Erfahrung lehrt, „daß der Schnee in 
den mannshohen und höheren Fichtenkulturen der Meißnerhochfläche 8 oder 
14 Tage länger liegen bleibt, also langsamer thaut als auf den nicht aufge— 
forsteten holzleeren Flächen. Wind und Sturm, Duft und Reif machen sich in 
den Fichtenkulturen weniger empfindlich und nachtheilig geltend. Schon 1m 
hohe Pflanzungen verhindern die Entstehung von Schneewehen und einseitigen 
Schneeablagerungen.“ — Die Hochfläche des Meißners litt in Folge der Ent— 
waldung unter Vernässung und stellenweise unter Versumpfung. Als daselbst 
zur Aufforstung geschritten werden sollte, mußte in erster Linie darauf Bedacht 
genommen werden, den Ueberfluß an Wasser abzuführen, um das Anwachsen 
und Gedeihen der Holzpflanzen zu sichern. Ueber Gebühr ist indessen diese 
Entwässerung nicht ausgedehnt worden, und Mißstände sind deshalb durch diese 
Maßnahme nicht entstanden. Vollständig ausgeschlossen von der Entwässerung 
wurden die Brücher, die als natürliche Wasserbecken erhalten blieben. Das 
von den feuchteren Stellen abgeführte Wasser wird theilweise zur Bewässerung 
trockener und flacher Rücken benutzt. In tieferen Mulden hat man Wasser— 
anstauungen durch Anlage von Sammelteichen hergestellt. In den Schneißen—
	        
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