Full text: Quell- und Nebenflüsse der Weser (ohne Aller) (Band 2)

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1872) ist bei Schohusen erbaut. Die zu der Genossenschaft gehörigen Wiesen 
umfassen eine Fläche von 3,08 qkmm. Die Anlagen der 3. Genossenschaft, deren 
Schleuse bei Barneführer Holz errichtet ist, sind noch nicht vollkommen fertig ge— 
stellt; die Wiesenflächen derselben, die zwischen Westerburg und Wardenburg 
gelegen sind, haben zur Zeit etwa eine Größe von 9,00 qkm. Ebenso sind die 
Grundstücke der 4. Genossenschaft, deren zwischen Wardenburg und Gr.Busch— 
hagen liegende Wiesenflächen eine Fläche von 3,59 qkm einnehmen und von der 
Stauschleuse bei Tungeln aus bewässert werden, noch im Ausbaue begriffen. 
Das Gebiet der vier Genossenschaften hat demnach eine Ausdehnung von 19,63 qkm. 
Die Erträge der Wiesen sind dort, wo die Meliorationen schon durchgeführt 
sind, erheblich größer geworden, außerdem hat sich auch die Güte der Gräser 
gebessert. 
Deichanlagen sind auf preußischem Gebiete nicht vorhanden; nur haben, 
wie auf S. 581 erwähnt, im Huntethal in der Nähe von Barnstorf die Besitzer 
ihre Wiesen gegen Ueberschwemmungen mit kleinen Umwallungen umgeben. Um 
das höhere Wasser in diese Umwallungen einzulassen, aber den Sand abzuhalten, 
haben diese Lücken erhalten, die dicht mit Busch bepflanzt sind. 
Eigentliche Deiche sind nur an der unteren Hunte vorhanden, und zwar 
beginnen sie überall da, wo die Stauanlagen den Mittellauf vom Unterlauf ab— 
schließen. Bei diesen in der Nähe von Oldenburg gelegenen Deichanlagen handelt 
es sich um Sommerdeiche, die mit ihrer Krone 1,25 m über der gewöhnlichen 
Fluth (bei Oldenburg 4 1,68 m) liegen. An diese Sommerdeiche schließen sich 
die Deichanlagen der beiden hier in Betracht kommenden oldenburgischen Deich— 
verbände, des 1. und 2. Verbandes. — Der Deich des 1. Deichverbandes, der 
1,8 kinm unterhalb Oldenburg am Neuen Kanale, der Fortsetzung des Hemmels— 
bäker Kanals, beginnt, liegt noch zum Theil hinter dem unmittelbar am rechten 
Hunteufer befindlichen Sommerdeiche, tritt dann bei Kloster Blankenburg nahe 
an die Hunte heran und begleitet sie auf 25,25 kmm Länge bis zur Ohrtspitze; 
weiter läuft er auf 13,75 kin Länge bis Lemwerder gegenüber Vegesack an der 
Weser entlang und alsdann auf 11,45 kmean der Ochtum aufwärts bis Hasbergen. 
Die Krone des Deiches liegt 2 mm über dem bekannten höchsten Hochwasser und hat 
2,96 m Breite. Die Neigung der Außenböschung beträgt 1: 1,6, diejenige der Binnen— 
böschung 1:2 bis 1:3. Außerdem ist 3,75 mm unter der Deichkrone noch eine Berme 
von 6,00 m Breite vorhanden. — Der Deich des 2. oldenburgischen Deichverbandes 
beginnt in einer Entfernung von etwa 1,5 km vom linken Hunteufer an der 
Geest bei Kl.-Bornhorst, zieht sich dann an die Hunte heran, die er etwa 7 kKm 
unterhalb Oldenburg erreicht. Seine Länge an der Hunte bis Lienen beträgt 
21,84 km, an der Weser bis zur Ecke bei Blexen, gegenüber Bremerhaven, 
33,40 km und an den Watten der Weser und Jade noch etwa 69 km. Die 
Deichkrone liegt 1,30 m über dem bekannten höchsten Hochwasser (Sturmfluth 
vom 1./2. Januar 1855); ihre Breite beträgt 3,55 m, während die Böschungen 
außen eine Neigung von 1: 1,5 und innen eine solche von 1:2 haben. Die 
Deiche besitzen ebenso wie die des 1. Verbandes eine Berme von 6,00 m Breite, 
die 3,75 m unter der Krone liegt.
	        
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