Full text: Quell- und Nebenflüsse der Weser (ohne Aller) (Band 2)

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förderung des Düngers und der Feldfrüchte befahren. Dagegen ist der Unter— 
lauf der Hunte bis Oldenburg nach seinem Ausbaue für kleinere Seeschiffe schiff— 
bar, während die Mühlenhunte als ein Theil des —B00 
hier verkehrenden Binnenschiffen benutzt wird. In Oldenburg ist von der Stadt 
für diesen Schiffsverkehr im Unterwasser ein Hafen mit einem Kostenaufwande 
von über 250 000 Mark errichtet worden. 
An zahlreichen Stellen wird das Wasser der Hunte zum Betriebe von 
Mühlen benutzt. So finden sich am Oberlaufe bis zum Dümmersee 8 Mühlen, 
an den Wasserläufen, die den Dümmersee verlassen, und am übrigen Mittellaufe 
auf preußischem Gebiete ebenfalls 8 Mühlen, während sich auf oldenburgischem 
Gebiete nur 1 Mühle bei Wildeshausen befindet und eine zweite Mühlenanlage 
in Oldenburg, deren Stauwehr den Mittel- vom Unterlauf trennt. Diese letztere 
wird in neuerer Zeit für die Erzeugung von elektrischer Energie ausgenutzt. 
Wasserentnahme zur Versorgung von Städten mit Trinkwasser findet nicht 
statt. Dagegen wird in Diepholz das Wasser der hier mehrfach verzweigten Lohne 
dazu benuht, einen Theil des Unraths fortzuschaffen. Aus diesem Umstande ist 
es sehr mißlich, wenn bei geringem Wasserstande im Dümmersee nur ein geringer 
Zufluß zur Lohne erfolgt. Dann entstehen dort große Gefahren für die Gesund— 
heit der Bewohner. 
Von baulichen Anlagen, die der Fischzucht und dem Fischfange dienen, 
sind an mehreren Huntemühlen Aalfänge und andererseits an der Hustädter 
Mühle eine Forellenteichanlage vorhanden. Fischereigenossenschaften und Laich— 
schonreviere bestehen an der Hunte nicht. Die mit dem Einsetzen von Fischbrut 
angestellten Versuche haben bisher zu günstigen Ergebnissen nicht geführt. Im 
Oberlaufe der Hunte kommen vorzugsweise Forellen und Weißfische, seltener 
Hechte und Barsche vor, während im Dümmersee Hechte, Aale, Schleie und 
Barsche vertreten sind, daneben weniger häufig Karpfen und Rothaugen. 
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