Full text: Quell- und Nebenflüsse der Weser (ohne Aller) (Band 2)

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ihrer Ufer und der im Abbruche liegenden Thalwände oder von Runsen und 
Wasserrissen herrühren. In den unleren Strecken, wo das Gefälle geringer 
wird, besonders am Uebergange in das Fuldathal können sie die Schottermassfen 
nicht weiter schleppen und lagern sie als ansehnliche Schuttkegel bis in das Bett 
der Fulda hinein ab. Beispielsweise hatte der kleine Birkholzgraben im 
Sommer 1879 etwa 12- bis 1500 cbm Gerölle in die Fulda geworfen, deren 
Ausbaggerung 492 Mark kostete. Mit diesem Geldbetrage hat sich die Wasser— 
bauverwaltung an der Verbauung des Graͤbens mit 8 Steinsperren betheiligt, 
die mit Zuschüssen der gleichfalls interessierten Eisenbahn- und der Straßenbau— 
verwaltung von den Gemeinden Heina und Binsförth 1882 bewirkt wurde. Ein— 
schließlich der Kosten für die Wiederherstellung von 2 während des Baues bei 
einem am 15. August 1882 gefallenen Wolkenbruche theilweise zerstörten Sperren 
erforderte die Kaskadenanlage den Aufwand von 1500 Mark. Die von der 
Forstverwaltung hergestellten Verbauungen im Gebiete des Guttelsbachs werden 
auf S. 87 erwähnt. Im Haselbachthale sind bereits 1874/75 einige Wasserrisse 
der Thalwände mit Sperren zur Zurückhaltung der Geschiebe verbaut und die 
brüchigen Hänge aufgeforstet worden. Bei der Zusammenlegung der Gemarkung 
Seifertshausen wurden sodann 1886,99 alle übrigen, in der Feldmark vorhandenen 
gemeinschädlichen Wasserrisse für 7100 Mark verbaut, hierunter auch das vom 
548 m hohen Alheimer kommende Seitenbächlein Alberbach mit zahlreichen 
Querwerken, die gleichzeitig als kleine Thalsperren für die Wasserzurückhaltung 
wirken. Diese und die oben erwähnten Wasserrißverbauungen bei Asmushausen 
haben bei den wolkenbruchähnlichen Niederschlägen der Frühjahre 1900 und 1901 
gut standgehalten. Gelegentlich der Zus ammenlegung von Seifertshausen ist ferner 
die 2,5 kmelange Bachstrecke geregelt und hierdurch die Vorbedingung zur Be— 
und Entwässerung einer 0,10 qkm großen Wiesenfläche gewonnen worden. Auch 
bei der jetzt begonnenen Zusammenlegung der Gemarkung Schwarzenhasel wird 
eine Sicherung der Ufer des Haselbachs vorgenommen. Schließlich bedürfen 
noch die bei gleicher Gelegenheit 1899, 1900 in der Gemarkung Heinebach für 
4000 Mark unter Beihülfe aus öffentlichen Mitteln hergestellten Verbauungen 
von Wasserrissen der Erwähnung.*) 
Nördlich von Melsungen nähert sich auf der rechten Seite dem Fuldathale 
allmählich die bis zur Söhre ausgestreckte Lichtenauer Hochfläche, deren zahlreiche 
südwestwärts fließende Wasserläufe theils von der westlich gerichteten Pfieffe aufge— 
fangen und unterhalb Malsfeld in die Fulda geleitet werden, theils unmittelbar in 
den Hauptfluß münden. — In die am Eisberge bei Weidelbach entspringende 
Pfieffe, deren Thal vom Bischofferoder Tunnel ab die jenseits Malsfeld in das 
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) Die Angaben über den guten Erfolg der Wasserriß⸗Verbauungen beruhen auf 
Mittheilungen der Generalkommission in Kassel. Von anderer Seite wird angegeben, die 
Verbauungen im Rotenburger Kreise hätten weniger günstig gewirkt als die dort vor— 
genommenen Aufforstungen der Steilhänge und Oedländereien, theilweise sogar in wilden, 
steinigen Rissen Schädigungen verursacht. Außerdem seien die steinernen Sperren theuer 
und lieferten keine Rente, wie dies bei der Aufforstung der Fall sei. Hierbei scheint 
unbeachtet geblieben zu sein, daß oft ohne die Verbauungen das Gehänge überhaupt nicht 
aufgeforstet werden kann. Beide Verfahren müssen sich gegenseitig ergänzen.
	        
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