Pegelstelle
Minden. ...
Petershagen
Schlüsselburg
Stolzenaun.
Nienburg.
Hoya...
Dörverden.
Ritzenbergen .
Intschede . ..
Baden.
Dreye. ...
Habenhausen
Höhenlage des Wasserspiegels
NN -1n
sVeo. März 1882 IVv. Febr.März 1897
13,10
38,15
32,78
30,72
5
41.25
7,26
268
—
3
7
F—
7
.
802
8,x8
6.44
Höhen⸗
unterschied
m
1,85
—
—8
0,70
62
22
14
—
2,26
ↄ“72
130
2.04
Danach finden sich die vergleichsweise größten und unter sich nahezu
gleichen Erhebungen des Hochwassers vom März 1881 an den beiden Enden
des ganzen betrachteten Stromabschnitts bei Minden und Habenhausen. In dem
beträchtlichen Anwachsen des Hochwasserstandes von Baden bis Habenhausen
hin hat sich die Stauwirkung der damals in Bremen gelegenen Stromenge
zeltend gemacht. Zwar hat seit 1881 die Korrektion der Unterweser die Mög—
lichkeit gewährt, den Hochwasserabfluß durch die Stadt hindurch sehr wirksam zu
yerbessern; jedoch ist andererseits auch nicht anzunehmen, daß bei einem künftigen
großen Hochwasser die seither beträchtlich verstärkten Deiche wiederum, wie 1881,
eine gewaltsame Entlastung des Stromes nach der Ochtum hin zulassen werden,
und so muß einstweilen dahingestellt bleiben, ob trotzdem eine erhebliche Senkung
der höchsten Wasserstände oberhalb der Stadt eintreten wird.
Von Petershagen bis Nienburg zeigen die im breiten Thale gelegenen
Pegelstellen verhältnißmäßig geringe und unter sich wenig verschiedene Höhen—
anterschiede der beiden Hochwasser. Die Sommerdeiche haben bei der großen
Fluth keine merkliche Einwirkung mehr; dagegen ist bei Schlüsselburg der Stau
der dortigen Winterdeiche schon sehr augenfällig, obgleich die Pegelstelle nahe am
interen Ende der Deiche gelegen ist. Wie unterhalb von Dörverden die Deich—
engen bei Rieda, so lag 1881 auch unterhalb von Hoya bei Hingste eine
Reihe jetzt durch die mehrerwähnte Deichverlegung beseitigter Engstellen; infolge
der auf dieser letzten Strecke schon vor Eintreffen des Fluthscheitels entstandenen
Deichbrüche ist aber an beiden Pegeln die zu erwartende Anhebung der Scheitel—
linie des Hochwassers nur zum kleineren Theile eingetreten.
Daß bei Ritzenbergen der höchste Stand von 1881 nur o,42 m über dem
von 1897 liegt, erklärt sich daraus, daß neben der mangelhaften Vorfluth, welche
die Deichengen bei Winkel gewähren konnten, nicht allein die Ueberfälle von
Halsmühlen und Daverden große Wassermengen aufnahmen, sondern auch die
erst in der Entwicklung begriffene Fluthwelle der Aller durch das raschere
Steigen der Weser großentheils in ihre ausgedehnte Niederung zurückgestaut