Full text: Die Weser von Münden bis Geestemünde (Band 3)

Stromstrecke 
Münden —Diemelmündung. .. 
Diemelmündung — Forstbachmogg. . 
Forstbachmündung ⸗-Emmermdg. . 
Fmmermündung— Veltheime. 
Spiegel—⸗ 
hreite 
M 
6 
o 
87 
96 
Mitlelwasser Mittleres Niedrigwasser 
Quer⸗ Quer⸗ 
uez Mittlere Spiegel chnitis Mittlere 
fläche Tiefe reite Jäche Tiefe 
14 * M 
6 
20 
0,87 
18 
1,24 
1.228 
16 
180 
—2 
Vergleichen wir die mittlere Tiefe mit der an den minder günstigen Stellen 
für die Fahrrinne angestrebten und auch größtentheils erreichten, theilweise über— 
schrittenen Fahrtiefe, so ergiebt sich Folgendes. Die Fahrtiefe soll betragen 
hei den sogenannten Korrektionswasserständen,“) die von unserem mittleren Niedrig— 
wasser im Durchschnitte nicht wesentlich verschieden sind: in der ersten Strecke 
Asem, in den übrigen Strecken 1,50 m. Da das angenommene Mittelwasser 
durchschnittlich l,150 m höher liegt, so entsprechen ihm Fahrtiefen von rd. 2 m 
in der ersten Strecke und von 2,1 bis 2,2 mm in den übrigen Strecken. Die 
mittlere Tiefe der günstig gestalteten Querschnitte ist nach obiger Tabelle für 
Mittelwasser blos in der ersten Strecke erheblich kleiner, in den übrigen Strecken 
aur wenig kleiner als die angestrebte Fahrtiefe an ungünstigen Stellen. Für 
mittleres Niedrigwasser ist sie bei den betrachteten Querschnitten durchschnittlich 
größer, und zwar am meisten in den unteren Strecken. 
Offenbar wirkt auf die geräumige Gestaltung des Niedrigwasserbetts in 
den unteren Strecken die erhebliche Vermehrung der Abflußmenge durch Quellen— 
speisung, die namentlich an den das Muschelkalkgebirge berührenden oder durch— 
schneidenden Stellen stattzufinden scheint, bedeutend ein. In den beiden Engthälern 
macht sich wohl auch die kräftige Räumung der gut zusammen gehaltenen Hoch— 
wasserströmung geltend, ferner im Rintelner Längenthale die Einwirkung der seit 
angen Jahren betriebenen Uferschutzbauten, die namentlich in der ehemals kur— 
jessischen Grafschaft Schaumburg schon vor dem Beginne der eigentlichen Strom— 
»auten eine bedeutende Verbesserung der ursprünglichen Verhältnisse herbeigeführt 
jatten. Für die mittlere Tiefe beim Mittelwasser kommt hauptsächlich die mehr 
»der weniger hohe Lage der bei kleinen Wasserständen nicht mehr benetzten 
Theile der Stromsohle in Betracht. Auf diese Form des Ueberganges der 
Sohle in die mit Rasen bewachsenen Ufer üben aber so viele örtliche Zufällig— 
eiten Einwirkungen aus, daß es bei der Unsicherheit, die der Untersuchung 
anhaftet, müßig wäre, die Verschiedenheiten der einzelnen Strecken erklären 
zu wollen. 
An den Stellen, wo nur mit Hülfe von Strombauten ausreichende Fahr— 
tiefe herbeigeführt werden konnte, hatte die Weser meistens von jeher kleinere 
Querschnittsflächen, während die Spiegelbreiten im Verhältnisse hierzu groß 
waren, die mittlere Tiefe also gering. An dem Flächeninhalte der Querschnitte 
*) Die erforderlichen Angaben über die sogenannten Korrektionswasserstände finden 
ich bei den Mittheilungen über die Wasserstraße der Oberweser (2. Abth. 1. Kap.).
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.