daß hier ein fester, nicht mooriger, Aufstieg ein bequemes Weiterführen der alten,
vom Rheine und von Westfalen herkommenden Landstraße über die Heide nach den
nördlich gelegenen Handelsstädten ermöglichte, das ehemalige Aufblühen jener alten,
am jetzigen Endpunkte der früher viel bedeutenderen Allerschiffahrt gelegenen
Brückenstadt. Es folgen dann das Große Moor an der Meisse (— 30, 86 M) die
Krelinger Heide (4 35 mm), die Ahrensheide (4. 30 m), das Gr. Eilstorfer Moor
und das Witte Moor. Der sandige Landstrich, der diesen Heide- und Moorkranz
von den Allerwiesen trennt, überragt sein Hinterland meist nur um wenige Meter
und trägt die meisten Ortschaften dieser Gegend. Die zumeist sandigen Wiesen an
der Aller haben bei Gifhorn noch etwa — 50 m, oberhalb Celle — 38 mm, bei
Ahlden — 23 mm und bei Verden — 12 mm Höhe.
2. Bodenbeschaffenheit.
Der Quellbezirk der Aller ist, was die Bodenbeschaffenheit anbelangt, der
nannigfaltigste des Gebiets, insbesondere die rechts vom Quellbach gelegenen
Alvenslebener Höhen, in denen Gesteine zu Tage treten, welche sonst den Harzer
Vorbergen fremd sind, die aber im Harze selbst weitere Verbreitung haben.
Von diesen älteren festen Gesteinen nehmen Porphyre hier den größeren Raum
ein; die Hügel der von Schenk'schen Forst, des Bischofswaldes und seiner Nach—
barschaft bestehen aus diesem Gesteine, das meist nur von einer dünnen Decke
Waldbodens Pedeckt ist; nur an wenigen Stellen ist unter dieser eine dünne
Diluvialschicht vorhanden, wohingegen sich die Reste einer solchen in Gestalt
vereinzelter Gesteine häufig finden. Grauwacke, wahrscheinlich dem Kulm (Stein—
kohlenformation) angehörig, findet sich in komplizierter Lagerung bei Flechtingen
am oberen Ende der breiten Spetzeniederung. Rothliegendes, in der Hauptsache
aus feinkörnigen Sandsteinen und eingelagerten Konglomeraten bestehend, erscheint
nördlich des Bischofswaldes, und Zechstein in schmalen Streifen westlich von
diesem. Die Schichten dieser Formation haben südwestliches Einfallen. Nach
der Aller zu gewinnt die Trias an Raum, insbesondere der Buntsandstein;
jenseits des Flusses, im Lappwald und in den Höhen von Sommereschenburg,
ist Muschelkalk und Keuper vorwiegend; auch soll der Untergrund des Allerthals
auf Keuper ruhen. Ferner treten hier vereinzelt Ablagerungen des Lias auf,
während Jura und Kreide sonst fehlen. Ueber die Bedeckung der mesozoischen
Gesteine gilt ungefähr das beim Porphyr Gesagte. Ihre Durchlässigkeit ist in
dem von Zechstein, Buntsandstein und Muschelkalk eingenommenen Gebiets—
abschnitte am größten. Das Tertiär, Sand und Thon, gewinnt keinen wesent—
lichen Einfluß auf die Bildung der Bodenarten an der Oberfläche, da es meist
von nordischem Diluvium bedeckt ist, das hier fast ausschließlich aus Sand be—
steht. Es umgiebt in mehr oder weniger breiten Streifen die Stellen, an denen
älteres Gestein vorkommt, in meist wohl nicht sehr großer Mächtigkeit; dagegen
tritt es bergbildend an der Wasserscheide gegen die Ohre, insbesondere beim
Kalvörder Berge, auf. An alluvialen Bildungen sind Kalktuffe zu erwähnen,
die insbesondere bei Walbeck in größeren Massen liegen, ferner Sand und Schlick
in den Thalgründen, von denen der letztere in Ziegeleien Verwerthung findet.