Torf liegt in den ehemaligen Seen, den jetzigen breiten Wiesengründen, jedoch
nur selten in großen, abbauwürdigen Mengen.
Das Bergland im Quellgebiete der Fuhse besteht ebenfalls aus festem Ge—
steine, das durchweg den mesozoischen Formationen Trias, Jura und Kreide an—
gehört. Der Oderwald südlich von Wolfenbüttel ist aus Schichten von Mergeln
und Kalken der Oberen Kreide aufgebaut, die von Süden nach Norden streichen.
In den Höhen von Gebhardshagen und Lichtenberg wechselt das Streichen
mehrfach; außer der Trias betheiligen sich Jura und Kreide am Aufbau, und
dementsprechend herrscht hier eine große Verschiedenartigkeit der Gesteine, von
denen Kalkstein, Mergel, Eisenstein, Sandstein die zumeist vorkommenden sind.
Die Berge sind durchweg bewaldet und mit einer Humusschicht bedeckt, welche
jedoch gewöhnlich den Untergrund nur mangelhaft verschleiert.
In der großen Bucht des Aller-Weser-Flachlandes, die sich im Norden
an die eben erwähnten Berge anlehnt, durchragen die mesozoischen Gesteine noch
dielfach die Decke des Quartärs; so treten im Fuhsegebiet südlich von Sehnde
Buntsandstein und Muschelkalk zu Tage, bei Hoheneggelsen Weißer Jura, bei Oberg
und Edemissen Wealden, in der Umgebung von Peine Untere Kreide, deren Eisen—
steinlager dort in der Ilseder Hütte Verwendung finden; die Obere Kreide schließ—
lich umrandet die obengenannten Bergzüge. Das Quartär, Sand und besonders
Lehm, nimmt gegenüber diesem immerhin nur vereinzelten Auftauchen älterer Ge—
steine den größten Raum ein. Im Norden herrscht der Sand vor, während im
Süden der Boden vorwiegend aus meist sehr thonreichem, vielfach wohl durch
das unterlagernde ältere Gestein beeinflußtem Lehme besteht. Die Gegend am
Unterlaufe der Fuhse (nördlich der Berlin — Lehrter Bahn) ist, soweit sie nicht von
Mooren eingenommen wird, völlig sandig; ebenso ist auch annähernd fast das ganze
Wietzegebiet von Sand bedeckt; nur im Süden am Kronsberg und bei Misburg
durchragt die Obere Kreide, deren kalkige Gesteine an letzterem Orte zur Zement—
fabrikation und Mergelgewinnung Anlaß gegeben haben, die sandige Decke, während
im Norden, allerdings nur an vereinzelten Stellen, z. B. bei Langenhagen, der Sand
schwach lehmhaltend wird. Vielfach scheint der Sand hier in leicht erreichbarer
Tiefe von Geschiebelehm und diluvialem Thone unterlagert zu sein, da diese Boden—
arten vielfach zum Ziegeleibetrieb gewonnen werden, wie bei Langenhagen, bei
Burgdorf, Neuwarmbüchen und anderen zumeist etwas hoch gelegenen Orten.
Auch die beiden Abschnitte des Aller-Weser-Flachlandes östlich des Oker- und
westlich des Leinegebiets sind, soweit sie nicht von Moor bedeckt werden, sandig.
Häufig findet sich Ortstein im Sande, der sich oft durch den verkrüppelten,
kurzen und gedrungenen Wuchs der Fichten verräth.
Das Land auf der rechten Seite der Aller ist, von dem mit Moorerde
bedeckten Drömling und den anderen auf S. 5 erwähnten Mooren abgesehen,
durchweg sandig. Auf dem eigentlichen Rücken der Lüneburger Heide wird,
namentlich nach seinem Rande zu, wahrscheinlich vielfach Geschiebelehm unter der
wohl nur verhältnißmäßig dünnen Sanddecke vorhanden sein. Im Werder z. B.
erreichen die zur Aller hinabgehenden Dellen mehrfach den Lehm, und auch die Teiche
bei Wolfsburg scheinen auf solchem zu liegen. Ebenso ist bei der nördlichen
Vorstadt von Celle, die an dem Abhange des Vorsprunges liegt, den das Höhenland