251 —
Flusse, während auf dem linken Ufer zunächst der sogenannte Flettmarer Wasser⸗
damm, der den Ort Flettmar gegen das unmittelbare Andringen des Hochwassers
schützt, ziemlich rechtwinklig zum Ufer steht und dann in eine niedrige neben dem
Flusse hinziehende Verwallung ausläuft. Unmittelbar dahinter setzt ein zweiter Deich
an, der sich allmählich der Aller nähert und sie darauf in ziemlich geringer Ent—
fernung begleitet, bis er unterhalb Langlingen ohne Anschluß an eine höhere
Erhebung endigt.
Kleinere Verwallungen finden sich sodann noch bei Schwachhausen, Oppers—
— beiden Ufern be—
legenen kurzen Deichstücke, wie bereits auf S. 226 angegeben, bis auf eine Ent—
fernung von ungefähr 70 mmaneinander.
Die Meliorationen im oberen Abschnitte des Thales des Mittellaufs stehen
im innigen Zusammenhange mit den ausgeführten Flußbauten, die hier, wie
früher besprochen, im Anfange der sechziger Jahre ausgeführt worden sind. Durch
diese Bauten wurde sowohl für kleinere, wie für höhere Wasserstände genügende
Vorfluth geschaffen und dadurch eine gründliche Entwässerung der bis dahin zu
nassen Ländereien ermöglicht. Außerdem konnten im Anschluß an den Allerkanal
an vielen Punkten Bewässerungsanlagen durchgeführt werden. Wie bereits auf
S. 37 mitgetheilt, hat sich zur Unterhaltung, Erneuerung und unter Umständen
zur Verbesserung des hier Geschaffenen die Ober-Aller-Korrektionsgenossenschaft
gebildet.
Ueber die übrigen im Allerthale ausgeführten größeren Meliorationsanlagen,
unter denen besonders die Bewässerungsanlagen bei Müden— Nienhof und bei
Langlingen hervorzuheben sind, befinden sich schon auf S. 34/35 und S. 36,37
die erforderlichen Angaben.
c) Unterlauf.
Wie es sich im vorigen Abschnitte nur um Deichanlagen von unerheblicher
Bedeutung handelte, so sind auch die Deiche, die sich am Unterlaufe im Regierungs⸗
bezirk Lüneburg vorfinden, von keiner besonderen Wichtigkeit. Als kleinere Deich—
stücke, die rein örtlichen Zwecken dienen, sind diejenigen gegenüber dem Dorfe Oldau
Km. 15,0), in der Gemarkung Winsen (KKm. 22,2) und bei Hademstorf (Km. 49,0,49,9)
am rechten Ufer, sowie diejenigen in der Gemarkung Hülsen (Km. 88,0/88,4, 90,8/9 1,8
und 92,8,/93,1) am linken Ufer zu nennen. Etwas größere Bedeutung hat der
Winterdeich bei Winsen am rechten Ufer (Km. 17,4/ 19,6); seine Kronen—
breite beträgt 4,0 m bei 3-facher äußerer und 2⸗facher innerer Böschung. Außer—
dem finden sich noch einige größere, im Zusammenhange stehende Anlagen vor
bei Ahlden (KKm. 57,8/60,6 und 61,1/61,8) am linken Ufer, ferner bei Bierde
Km. 63,3/63,5, 63,7/64,4 und 64,7/65,2) und bei Eilte (Km. 66,1/66,8) am
rechten Ufer. Weiter unterhalb ist ein Sommerdeich vorhanden, der sich von
der Böhme bis Kl.-Häuslingen (Km. 72,8/94,2) nahe am Flusse hinzieht, aber
doch einige größere Krümmungen abschneidet; seine Krone liegt auf 1,75 mma. P.
Rethem, während der höchste Wasserstand im Jahre 1881 hier 2,41 m betrug.
Die Breite der Krone ist 1,17 m bei einer Anlage der Böschungen von 1:3
außen und 1:2 binnenseitig. Schließlich gehört zum Regierungsbezirke Lüne⸗