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Abstufung der Pegelhöhen
nach der Wahrscheinlichkeit ihrer Ueberschreitung.
— —
10
20
30
40
50
30
70
80
90
Brenneckenbrück 1871/1900 Winsen 1871/1900
Winter Sommer — Jahr
Mmn M M
Winter Sommer Jahr
M
2,20
2,04
l,7a
41
21
1,04
—X
—
—
0.58
1,29
loo
—XE
o/87
o,/79
—
—X
o/7
0,50
0,42
2,04 2380 140
u7s 206 117
—* — o so
Los uss o78
— 131 o61
— —8 081
— o os —R
o66 0,78 037
— o67 o2o
o7oas o21
2,11
182
1,48
1,18
2,90
2,76
dD/s⸗
—E
o 38
0,25
Westen 1853/1900
Winter Sommer, Jahr
M M
2,83 1,659001 2,64
2,68 1228 2,29
2,24 0,88 1,69
uss o,681,27
167 0,822 0,08
80 o,o 0,7
07 o,30 0,56
97 o,10 0,39
o,68 o, os oe
o32 0.03 006
5. Hochwasserverhältnisse. 6. Eisverhältnisse.
Der Fluthscheitel der Aller, für dessen flache Form die Ursachen schon oben
angegeben sind, trifft zuweilen mit dem meist spitzeren Fluthscheitel der Weser
zusammen, meist aber folgt er ihm etwas nach, wobei dann aber um die Zeit
der höchsten Anschwellung der Weser auch die Aller ihrem Höchststande schon
recht nahe ist. Daß nur eins der beiden Gewässer Hochwasser hat, kommt im
Winter nicht oft vor; denn bei der Verstärkung der Luftdruckunterschiede und der
schärferen Ausprägung der allgemeinen Wetterlage, die im Winter sich einzustellen
oflegt, wird das ganze Wesergebiet in dieser Jahreshälfte meist von einer und der—
selben Wetterlage beherrscht, sodaß, wenn einmal Thauwetter eintritt, es sich
wenigstens über das ganze Flach- und Hügelland erstreckt. Dagegen tritt bei den
Herbstregen, die vielfach auch bedeutende Hochwasser hervorrufen, schon eher der
Fall ein, daß das Allergebiet von dem Unwetter nur gestreift wird, wie z. B.
bei dem großen Weserhochwasser im November 1890 die Aller nur mäßig erregt
war. Im Hochsommer kommt es dagegen außerordentlich häufig vor, daß hier
oder dort in einem der vielen Gebirgsbäche, die den Harz oder das Bergland
der oberen und mittleren Leine entwässern, ein heftiges Hochwasser auftritt, wo—
gegen die Hauptflüsse dabei nur selten in Mitleidenschaft gezogen werden; stieg
doch selbst bei dem äußerst ungestümen Hochwasser der Oker im Juli 1898 der
Wasserspiegel der Aller nicht bis zum MIW des Jahres, und das ebenfalls
ziemlich bedeutende Hochwasser der Oker im August 1896 füllte das Bett der
Aller nur wenig bis über das MIIW des Sommers an.
So sind also größere Sommerhochwasser an der Aller selbst außerordent—
lich seltene Erscheinungen. Betrachtet man beispielsweise, um einen Maßstab zur
Vergleichung mit der Werra und Fulda zu gewinnen, besonders diejenigen Hoch—
wasser, die bis zu der durchschnittlich nur von 19/0 aller Wasserstände erreichten