Full text: Die Aller und die Ems (Band 4)

3. Gefällverhältnisse. 
Die Gefällverhältnisse der Oker sind in den einzelnen Strecken außer— 
ordentlich verschieden; während die Oker in den obersten Gebirgstrecken zu den 
gefällreichsten Wasserläufen des Allergebiets gehört, besitzt sie in ihren untersten 
Strecken vollständig das Gefälle von Flachlandflüssen. Der Uebergang erfolgt in 
dem Abschnitte zwischen dem Austritte aus dem Gebirge und der Ausmündung 
des Hornburg —Oscherslebener Thales in das Okerthal, also zwischen der Gosebach— 
mündung und der Eckerbachmündung. Die nachstehende Tabelle zeigt, wie sich in 
diesen einzelnen Abschnitten die Gefällverhältnisse gestalten. 
289 — 
Flußstrecke 
Höhen⸗ Fall⸗ 
lage höhe 
mMm m 
195 
bb 10021,7 
Gefälle 
Quelle — Gosebachmündung. 
Gosebachmündung — Eckerbachmün— 
dung.. 
204 
— 1: x 
31,6 32 
5,02 1900 
17066 
Oberlauf 
753 1421 
Mittellauf: Eckerbachmündung — 
Schuntermündung.. 
Anterlauf: Schuntermündung —Mün— 
dung . 
86 
26 
52,9 
oc91 2030 
60 
14 
46 
30,2 
o.a64 2160 
Im Ganzen 
70381122652 s 638166 
Stärker noch als das Durchschnittsgefälle der Gebirgstrecke sind hier die 
Gefälle einzelner kürzerer Strecken; so fällt beispielsweise die Gr. Oker von ihrer 
Quelle bis zur Einmündung der Kl. Oker bis auf ungefähr — 480 mn, also auf 
4,7 km Länge umerd. 359 m; das Gefälle beträgt hiernach also ungefähr 76,00. 
Etwas weiter abwärts ermäßigt es sich zwar erheblich; doch stürzt auch hier in 
dem engen Felsenthale der Wasserlauf noch tosend und schäumend über große 
Felsblöcke hinab in die Tiefe. An zahlreichen Stellen ist das Gefälle hier für 
den Betrieb von Sägemühlen und Holzschleifereien ausgenutzt. 
Auch in der außerhalb des Harzes gelegenen Strecke des Oberlaufs, wie 
auch im Mittel- und Unterlaufe bis zur Mündung hin hat eine Ausnutzung 
der Wasserkraft, theilweise in Anlagen von beträchtlichem Umfange stattge— 
funden. 
4. Querschnittsverhältnisse. 5. Beschaffenheit des Flußbetts. 
Innerhalb des Harzes fließt die Oker zum größten Theil in einem engen 
Bette, das mit größeren und kléineren, von den steilen Hängen des Thales herab— 
gerollten und vom Wasser herabgerissenen Steinen übersät ist. Neben dem in 
dem festen Gestein eingeschnittenen Bette findet sich hier vielfach kaum noch Platz 
für die Straße, die von Oker nach Klausthal führt; früher war die Thalsohle, 
dort wo der Fluß in einer Spalte des Granitgebirges des Ziegenrückens seinen Weg
	        
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